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St.-Gallen-Urgestein geht durch die Hintertür
Darum flüchtet Lopar nach Australien

Nach zwölf Jahren in St. Gallen ziehts Daniel Lopar (34) ans andere Ende der Welt. Der Ersatzgoalie will wieder die Nummer 1 sein.
Publiziert: 29.05.2019 um 18:35 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:12 Uhr
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Nach 299 Spielen in zwölf Jahren wechselt Daniel Lopar trotz Vertrags bis 2020 durch die Hintertür von St. Gallen nach Australien.
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Daniel Lopar hat mehr als doppelt so viele Spiele für St. Gallen gemacht wie der lange im Ausland beschäftigte Tranquillo Barnetta: Aber während der zurücktretende Ex-Nati-Star im letzten Heimspiel mit viel Emotionen und Aktionen gefeiert wird, scheint Lopars Abschied vergessen worden zu sein.

«Quillo mit seiner Karriere hatte einen solchen Abschied im letzten Heimspiel absolut verdient, deshalb passt das schon für mich. Die Fans haben mir ja auch einen sehr schönen Abschied beschert», sagt Lopar, der seit eineinhalb Jahren hinter Dejan Stojanovic nur noch die Nummer 2 war.

Offiziell wird das Espen-Urgestein lediglich vor dem Anpfiff in der Reihe aller Spieler aufgerufen, die den Verein verlassen. Nach 299 Spielen in zwölf Jahren wechselt Lopar trotz Vertrags bis 2020 durch die Hintertür nach Australien. Der Deal wird am Tag des letzten Heimspiels fix.

«Ich dachte: ‹Ist das euer Ernst?›»

«Ich fühle mich schon sehr verbunden zum Klub», sagt der Keeper über den FCSG, «ich hatte bis vor zwei Monaten keinen Gedanken gehabt, wegzugehen. Als ich erstmals von Australien hörte, dachte ich: ‹Ist das euer Ernst?› Doch dann ist es ist rasch konkreter geworden.»

Am anderen Ende der Welt steht Lopar künftig im Tor der Western Sydney Wanderers, die von Ex-Luzern-Trainer Markus Babbel trainiert werden und wohin auch Pirmin Schwegler wechselt. Lopar: «Ich bin noch gesund, ich stehe am Morgen ohne Schmerzen auf. Jetzt will ich es nochmals wissen!»

Flüchtet er aus dem Kybunpark, weil die Rückeroberung der Nummer 1 aussichtslos war? «Anhand dieser Saison wäre das sicher schwierig geworden. Das war auch ein Grund. Ich brauchte nochmals eine neue Herausforderung.»

Ein anderer: Die Abenteuerlust und das Privileg, eine Zeitlang im Ausland zu leben – wohl nicht zuletzt inspiriert von Barnetta, der von seiner Zeit in Philadelphia schwärmt. Bei Lopar heissts nun Down Under statt USA. «Es ist der perfekte Moment, ein neues Land und eine neue Kultur kennenzulernen. Unsere Tochter ist noch nicht eingeschult, es passt jetzt einfach. Wir freuen uns sehr!», sagt Lopar.

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