St.-Gallen-Sportchef Christian Stübi
Risiko-OP rettete seine Stimme

Christian Stübi gilt in St. Gallen als der neue starke Mann. Seine Ideen, seine Pläne für die Mannschaft, sein bewegtes Privatleben.
Publiziert: 22.05.2015 um 19:55 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:40 Uhr
Von Matthias Dubach

Als Teammanager war Christian Stübi (45) der Kumpel der Spieler. Als neuer Sportchef ist er das nicht mehr! Als erste Amtshandlung teilt Stübi den Spielern Demiri und Sikorski mit, dass sie keine neuen Verträge erhalten würden. «Wir hatten eine Kaderbesprechung. Jeff hat seine Ideen präsentiert, ich habe meine Ideen eingebracht, und wir haben uns ausgetauscht. Jetzt habe ich einige Pendenzen», sagt Stübi.

Die dringendsten: Neue Spieler für die Innenverteidigung und das zentrale Mittelfeld holen. Den Fall um Karanovic klären, dessen Vertrag vom Berater und Klub unterschiedlich gelesen wird. Und mit den Spieleragenten klären, wie es mit Rodriguez, Janjatovic, Tafer und Bunjaku trotz weiterlaufenden Verträgen weitergeht.

Was plant Stübi für die neue Saison? «Die Mannschaft wird kein komplett neues Gesicht erhalten. Aber es kommt sicher zu Retuschen im Kader», kündigt der Nachfolger von Heinz Peischl an. Stübi: «Ich kann Heinz auch in Zukunft jederzeit an­rufen und mich mit ihm austauschen.»

Er konnte nur noch flüstern

Fragen, reden, sprechen: Damit wäre es für den Ex-NLA- und NLB-Spieler vor fünf Jahren fast vorbei gewesen. Auf Stübis Stimmbändern bildeten sich Polypen. Er konnte sich nur noch flüsternd verständigen. Stübi entschliesst sich zur Stimmband-OP. Mit dem Risiko, danach ganz zu verstummen. «Mein Arzt hat dieses Risiko mit mehreren kleinen OPs minimieren können», sagt Stübi heute. Mit fester Stimme.

Zur selben Zeit überzeugt ihn St.-Gallen-Präsident Dölf Früh, für die AFG-Arena zu arbeiten. Schon zwei Jahre darauf wird er Teammanager. Jetzt ist er wieder Sportchef wie von 2000 bis 2008 in Schaffhausen. Bis 2010 arbeitete er fürs Schaffhauser Stadionprojekt. Die Doppelfunktion als Sportchef und Geschäftsführer gab er 2008 wegen zu hoher Belastung auf.

Ob er keine Angst habe, jetzt in St. Gallen wieder an diesen Punkt zu gelangen? «Nein. Damals wollte ich einfach mehr Zeit für die Familie haben.» Mittlerweile sind Stübis Zwillinge elfjährig und der Sohn ist neun Jahre alt. Er entschliesst sich zur Peischl-Nachfolge und sagt: «Ich hätte auch problemlos noch einige Jahre mehr als Teammanager verbracht. Aber nun ist die Situation so und ich bin voll motiviert.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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