St. Gallen muss weiter zittern
Gerndt schiesst YB mit Doppelpack zum Sieg

Nach einem lange ausgeglichenen Spiel geht YB in der 70. Minute der Knopf auf. Gerndt trifft zweimal und lässt St. Gallen damit weiter um den Klassenerhalt zittern.
Publiziert: 12.05.2016 um 21:42 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 21:48 Uhr
Simon Strimer und Alain Kunz

Das Spiel: Zwei bemühte Teams versuchen von Anfang an, Druck aufzubauen. YB kommt mehr und mehr in die Gänge, doch richtig gefährlich wirds nie. In der 35. Minute geht ein erstes Raunen durch die Ränge: Danijel Aleksic trifft für den FCSG nach einem Standard den Aussenpfosten. Die erste Hälfte ist vor allem von Defensivfussball geprägt, die Abwehrspieler agieren praktisch fehlerlos. Je länger das Spiel dauert, kommt die zuvor starke St. Galler Defensive in Bedrängnis. Tatsächlich trifft Gerndt in der 70 Minute. Kurz darauf doppelt YB dank einem Sanogo-Weitschuss nach. Obwohl St. Gallen nochmals zurückkommt, ist das Unentschieden und der eine Punkt nach der YB-Führung nie mehr richtig greifbar.

Die Tore:
69., 1:0:
Gerndt wird von Sulejmani in die Tiefe geschickt. Im Strafraum nimmt der Schwede den Ball gekonnt an und tunnelt danach FCSG-Goalie Lopar.

77., 2:0: Sékou Sanogo trifft kurz nach seiner Einwechslung per Weitschuss. Von ausserhalb des Strafraums erwischt er Lopar flach in der Torecke.

81., 2:1: St. Gallen kämpft sich nach einer eigentlich verlorenen Angriffs-Aktion zurück. Mvogo hält den ersten Schuss stark, Aratore verwertet aber den Nachschuss.

90., 3:1: Gerndt macht mit seinem zweiten Tor den Deckel drauf. Er trifft flach in die entfernte Ecke, nachdem er schön freigespielt wurde.

Der Beste:
Linus Obexer: Der U19-Nationalspieler macht ein rotzfreches Debüt, kassiert Gelb, verfehlt das Ziel bei einem Abschluss aus grosser Distanz knapp und grinst bei seiner Auswechslung über das ganze Gesicht, als er von Trainer Adi Hütter geherzt wird – sympathisch, dieser Giel aus dem Stadtberner Länggasse-Quartier.

Der Schlechteste:
Daniel Lopar: Der Espen-Keeper sieht bei Sanogos Linksschuss aus über 25 Metern zum 2:0 für YB uralt aus. Die Reaktion des Goalies auf dieses Aufsetzertor verrät: Das ist meiner!

Das gab zu reden:
Sékou Sanogo ist zurück! Im Winter platzte der Transfer des Ivorers zum HSV wegen einer Kommunikations-Panne. Daraufhin fand Sanogo nie mehr zur alten Stärke zurück. Gegen St. Gallen kommt er für die letzten rund 20 Minuten ins Spiel, trifft kurz nach seiner Einwechslung – und wie!

So gehts weiter: Am Pfingstmontag geht die aktuelle Super-League-Saison bereits in die drittletzte Runde. Anpfiff ist für alle Teams um 16.00. St. Gallen und YB bekommen es beide mit akut abstiegsbedrohten Mannschaften zu tun: Die Berner spielen in Lugano, St. Gallen zu Hause gegen den FCZ.

*******

YB – St. Gallen 3:1 (0:0)

Stade de Suisse – 13 716 Fans

SR: Schnyder

YB: Mvogo; Hadergjonaj, Vilotic, Von Bergen, Obexer; Ravet, Gajic, Zakaria, Sulejmani; Gerndt, Hoarau.

St. Gallen: Lopar; Hefti, Leitgeb, Angha, Hanin; Mutsch; Tréand, Mathys, Lang; Aleksic; Cavusevic.

Tore: 69. Gerndt (Sulejmani) 1:0; 77. Sanogo 2:0; 81. Aratore (Karadeniz) 2:1; 90. Gerndt (Nuzzolo) 3:1.

Einwechslungen:
YB: Sanogo (68. für Zakaria); Lecjaks (74. für Obexer); Nuzzolo (85. für Sulejmani)
St. Gallen: Aratore (70. für Lang); Salli (73. für Tréand); Karadeniz (78. für Cavusevic)

Gelb: 25. Obexer. 34. Vilotic. 57. Tréand. 86. Gajic (alle Foul).

Bemerkungen: YB ohne Kubo, Benito, Seferi, Rochat, Wüthrich (verletzt), Bertone (gesperrt). – St. Gallen ohne Tafer, Thrier, Lässer, Cueto, Gaudino (verletzt), Bunjaku (gesperrt). – 34. Schuss Aleksic an den Aussenpfosten.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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