Der FC St. Gallen führt trotz vier Niederlagen in Serie den Kampf um Platz drei. Im Hintergrund schwelt jedoch eine andere Frage: Welchen Trainer zaubert Alain Sutter aus dem Hut? Wer wird Nachfolger von Giorgio Contini, von dem der Espen-Sportchef nie so ganz überzeugt war?
Drei Namen kommen nach BLICK-Informationen nicht (mehr) in Frage: Meistertrainer Marcel Koller, Ex-FCB-Erfolgstrainer Urs Fischer und Rapperswil-Coach Urs Meier.
Dafür weiterhin ein anderer: Peter Zeidler (55). Der Deutsche trainiert den FC Sochaux. Am Freitag bestreitet der Tabellenzehnte in Bourg-en-Bresse sein letztes Ligue-2-Spiel der Saison. Zeidler hüllt sich in Schweigen: «Ich möchte mich dazu nicht äussern.»
Auch auf die Frage, ob er in St. Gallen war, wie berichtet wurde, will Zeidler nicht eingehen. «Kein Kommentar.»
Zeidler gibt sich bedeckt
Zeidler ist nicht nur im Kybunpark ein Thema. Auch mit Lens wird er in Verbindung gebracht und in südfranzösischen Medien gar mit Nizza, wo Lucien Favres Abgang bevorsteht.
Und nicht nur das: Laut BLICK-Informationen schielt auch Paris SG auf ihn. Zeidler, der studierte Französischlehrer, gilt als heisser Favorit für die Assistentenrolle des künftigen Trainers Thomas Tuchel. Die beiden teilten sich während der Trainerausbildung das Zimmer. Zeidler sagte mal: «Thomas ist für mich der vielleicht beste deutsche Trainer. Er hat geniale Züge». PSG und Tuchel statt FCSG? Zeidler schweigt.
Dass Zeidler zu St. Gallen passen und Alain Sutters Spektakel-Test bestehen würde – davon ist ein ehemaliger Vorgesetzter von Zeidler überzeugt. Ilja Kaenzig war bis zu seinem Rücktritt im Dezember CEO in Sochaux. Er sagt: «Zeidler bekommt die Bestnote mit Sternchen. Es gibt wohl kaum einen anderen Trainer, der spektakulärer spielen lässt. Seine aggressive und vertikale Spielweise hat die Zuschauer von den Sitzen gerissen.»
Und weiter: «Peter kommuniziert super gut, ist intelligent und angenehm im Umgang. Er würde sicher zum FC St. Gallen passen. Aber er hat ja noch Vertrag bis 2019 in Sochaux. Ich bin gespannt, ob er bleibt oder den Klub verlässt.»
Der Abgang Zeidlers gilt als sicher. Fragt sich bloss: wohin?
An die Super League denkt er gerne zurück – obwohl ihn Christian Constantin 2016/17 als Tabellendritten und Cupfinalisten feuerte: «Ich habe die Zeit genossen. Mir gefällt die Liga. Das Niveau ist gut, die Stadien sind schön.»
Neuland wäre die Super League für Roger Stilz (41), einen anderen St. Galler Kandidaten. Er ist Ostschweizer, wirkt seit Jahren jedoch in Deutschland, derzeit als Nachwuchschef des FC St. Pauli. Die Trainerlizenz erwarb er mit den Trainer-Überfliegern Julian Nagelsmann und Domenico Tedesco. Beim 2:4 gegen den FC Basel am Sonntag sass er im Stadion. Und nach BLICK-Informationen traf er sich bereits mit Sutter und Präsident Matthias Hüppi zu Verhandlungen.
St. Galler Vergangenheit keine Voraussetzung
Für ihn wärs der erste Chef-Job auf Profistufe – dafür war er in Hamburg und Nürnberg Co-Trainer, unter anderen von Thorsten Fink und Bert van Marwijk.
Zeidler, Stilz oder ein bisher Unbekannter? Laut Hüppi werde der Neue nicht zwingend eine St. Galler Vergangenheit haben, obschon er in diesem Sinne zitiert worden sei. Und dass der Trainer eine Granate sein wird, hat Hüppi bereits betont.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |