St.-Gallen-Goalie Herzog tobt
«Alles Muschis!»

Absturz von Rang 4 auf Platz 7, beim FC St. Gallen liegen die Nerven blank.
Publiziert: 18.05.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 19:02 Uhr
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FCSG-Goalie Marcel Herzog staucht seine Kollegen zusammen: «Alles Muschis!»
Foto: Sven Thomann
Von Max Kern

Es brodelt schon lange beim FCSG. Gestern kommts nach der dis­kussionslosen 0:2-Niederlage bei GC zum Vulkanausbruch. Goalie Marcel Herzog, wegen dem Rotations-Prinzip nur auf der Bank, staucht auf dem Weg in die Garderobe Joker Goran Karanovic zusammen. «Alles Muschis! Geht mal ins Ausland Fussball spielen. Wenn wir gewinnen, seid ihr die Ersten, die für Interviews vor die Kamera stehen, aber wenn wir verlieren, steht keiner hin!» Päng! Das sitzt.

Was ist passiert?

Offenbar sind nach Spiel­ende nicht alle Spieler geschlossen vor die Fankurve gestanden.

«Wenn das so ist», sagt Trainer Jeff Saibene, «dann bin ich enttäuscht. Wenn wir gewinnen, gehen alle zu den Fans. Wenns jetzt nur vier oder fünf Spieler gewesen sind, dann ist das symbolisch für die jetzige Situation.»

Der FCSG, in der Winterpause stolzer Tabellenvierter, rutscht auf Rang 7 ab. Das 0:2 im Letzigrund ist die fünfte Schlappe in Serie! Die Europa-Felle schwimmen davon.

Saibene: «Es fehlt Qualität»

Woran liegts? Saibene: «Es fehlt überall ein bisschen, es fehlt vor allem aber an Qualität, da muss einiges passieren.» Ein Wink mit dem Zaunpfahl an die sportliche Führung. Nur, die ist zerstritten. Boss Dölf Früh und Sportchef Heinz Peischl sollen das Heu nicht mehr auf der gleichen Bühne haben.

Saibene: «Die Ruhe, die uns die letzten drei Jahre ausgezeichnet hat, ist verloren gegangen. Und in der Mannschaft fehlt es an Persönlichkeiten, an Typen, die Verantwortung übernehmen.»

Abwehrchef Stéphane Besle, ein echter Typ, verletzt sich im Abschlusstraining. Er sitzt mit Krücken im Letzi. Wie treffend für das Bild, das seine Kollegen abgeben.

Der Ex-St.-Galler Michael Lang träumt mit GC dafür plötzlich von Rang 5, den die Ostschweizer auf sicher glaubten. «Wenn wir nicht gewonnen hätten, wären die drei letzten Spiele für die Katz gewesen.»

GC liegt nur noch 2 Punkte hinter St. Gallen, Sion und Luzern.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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