Auf einen Blick
Einmal mehr ist es Xherdan Shaqiri (33), der nach dem 2:2 im Spitzenkampf gegen Lugano Lorbeeren einheimst. Nach seinem tollen Auftritt mit einem Tor und einem Assist auch völlig zurecht. Doch ohne ihren Goalie wären die Basler die Heimreise durch den Gotthard-Tunnel trotzdem ohne einen Punkt angetreten. Seinen grössten Moment hat Marwin Hitz (37) kurz nach der Pause, als er einen tückischen Flachschuss von Mahmoud noch an den Pfosten lenkt.
«Marwin ist die Nummer eins der Schweiz. Ohne Konkurrenz! Egal, ob mit den Händen oder den Füssen», schwärmt Fabio Celestini (49). Stand jetzt wird der FCB-Trainer in der kommenden Saison aber ohne seine Nummer eins auskommen müssen. Nach drei Jahren läuft der Vertrag des langjährigen Bundesliga-Goalies in diesem Sommer aus.
Hitz ist die Nummer eins der Super League
Etwas, das Sportchef Daniel Stucki unbedingt verhindern möchte. Die bereits im Herbst angekündigten Gespräche über einen neuen Vertrag haben inzwischen stattgefunden. «Von beiden Seiten geht es in Richtung Verlängerung um ein Jahr. Wir sind im Feinschliff», verspricht Stucki.
Doch woran muss noch geschliffen werden? Die sportlichen Qualitäten von Hitz sind unbestritten. Mit 37 Jahren spielt er die beste Saison, seit er im Sommer 2022 von Dortmund nach Basel gewechselt ist. Obwohl mit Paul Bernardoni (Yverdon) und Stefanos Kapino (Winterthur) nur Goalies in der Super League mehr Schüsse auf ihr Tor bekommen haben, hat Hitz die zweitwenigsten Gegentore pro Spiel kassiert. Logisch, weist der Basler Schlussmann auch die beste Abwehrquote der Liga auf.
Was ebenfalls sicher scheint: Hitz würde trotz seines Alters gerne noch eine Saison weiterspielen. Und bleibt er in Basel, wird er das als Nummer 1 tun. Schliesslich hat der FCB mit Mirko Salvi (Vertrag bis 2027) bereits einen Backup langfristig an sich gebunden.
Geht es um Zukunft oder Wertschätzung?
So bleiben zwei mögliche Erklärungen, warum Hitz seine Unterschrift noch nicht unter einen neuen Vertrag gesetzt hat. Zum einen könnte es bei den Verhandlungen auch um seine langfristige Zukunft beim FCB gehen. Im Herbst erklärte Hitz im Interview mit der «Basler Zeitung», dass er sich nach seiner Aktivkarriere gerne eine Auszeit nehmen möchte und noch nicht wisse, ob er weiterhin im Fussballgeschäft tätig sein werde. Denkbar, dass er sich die Option auf eine Anstellung beim FCB aber dennoch offenlassen möchte.
Zum anderen könnte es bei den Gesprächen zwischen Hitz und der FCB-Chefetage auch um das Gefühl von Wertschätzungen gehen. Diese hat der Goalie beim FCB in der Vergangenheit nicht immer zu spüren bekommen. Anfang 2024 äusserte sich FCB-Boss David Degen im Fan-Podcast «Yynedruggt» kritisch zur Zukunft von Hitz: «Wir haben mit ihm einen Dreijahresvertrag. Die Abmachung war: Zwei Jahre als Stammgoalie, ein Jahr als Backup zu einem jungen Torhüter», liess Degen damals verlauten.
Nach einer gemeinsamen Aussprache ruderte Degen danach zurück und stärkte Hitz öffentlich den Rücken. So ist der Thurgauer auch in seinem dritten Jahr in Basel die unangefochtene Nummer eins. Gelingt beiden Parteien in den kommenden Wochen der nötige Feinschliff, wird ein viertes dazukommen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 19 | 6 | 32 | |
2 | FC Basel | 19 | 21 | 31 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 19 | 9 | 31 | |
4 | FC Luzern | 19 | 3 | 30 | |
5 | Servette FC | 19 | 2 | 30 | |
6 | FC Zürich | 19 | 0 | 30 | |
7 | FC St. Gallen | 19 | 6 | 26 | |
8 | FC Sion | 19 | 3 | 26 | |
9 | BSC Young Boys | 19 | -4 | 24 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 19 | -9 | 18 | |
11 | Yverdon Sport FC | 19 | -13 | 17 | |
12 | FC Winterthur | 19 | -24 | 14 |