Spieler-Verträge sind auch in der Challenge League gültig
FCZ droht Finanz-Desaster!

Steigt der FCZ ab, gehts in der Challenge League mit denselben Spielern weiter – zu denselben Konditionen! So wollen es die Verträge.
Publiziert: 20.05.2016 um 21:35 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 16:19 Uhr
FCZ-Boss Canepa steht mit seiner Mannschaft auf dem letzten Platz.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Michael Wegmann und Michel Wettstein

Wohl kein anderer hat die Möglichkeit, dass der FCZ absteigen könnte, so lange und so weit von sich weggeschoben, wie Ancillo Canepa. Noch vor dem Abstiegskracher gegen Lugano sagte der FCZ-Boss im BLICK: «Wer absteigt? Ich werde mich hüten, diese Frage zu beantworten. Auf jeden Fall nicht der FC Zürich.»

Nach dem 0:4 gegen Lugano und dem 0:3 in St. Gallen hat nun auch Canepa die akute Abstiegsgefahr erkannt. Deshalb verlegt er kurzfristig die Generalversammlung vom nächsten Dienstag in den Juni. «Aufgrund der unsicheren sportlichen Situation», heisst es auf der Homepage. Die Zukunft des FCZ heisst entweder Challenge League oder Super League. Mit einem Sieg im Cupfinal stünde der Klub sogar

direkt in der Gruppenphase der Europa League. Beim FCZ herrscht drei Spiele vor Saison-Ende die grosse Unsicherheit.

Viele Fans sind nach den letzten Auftritten desillusioniert, haben die Hoffnung auf den Ligaerhalt aufgegeben. Sie trösten sich mit der Hoffnung, dass der Verein in der Challenge League neu und unbelastet beginnen könnte.

Neuanfang unmöglich!

Doch könnte er wirklich neu anfangen? Nicht nur schwierig, sondern praktisch unmöglich. Denn bis auf die Leihspieler Vinicius und Kerschakow läuft im Sommer nur noch der Vertrag von Philippe Koch aus. Alle anderen Kaderspieler haben weiterlaufende Verträge. Und da keiner eine Extra-Klausel für den Fall eines Abstiegs enthält, dürften praktisch alle in der Challenge League landen! Denn es ist schwer vorstellbar, dass andere Klubs dem FCZ für seine Absteiger mit Angeboten die Bude einrennen.

Immerhin würden die Spieler in der Challenge League fürstlich entlöhnt. Denn ohne Extra-Klausel gilt ihr bisheriges Fix-Gehalt auch in der Zweitklassigkeit. Die Personalausgaben für die erste Mannschaft liegen schätzungsweise bei rund 10 Mio. Fr.!

Dem FCZ droht ein Finanz-Desaster! Gleichbleibende Lohnkosten und massiv weniger Einnahmen. Allein aus dem Pool der TV- und Marketing-Einnahmen gibts rund 1,5 Millionen Franken weniger für einen Challenge-League-Klub im Vergleich zu einem Verein im Mittelfeld der Super League.

Dazu ist mit einer Halbierung der durchschnittlichen Zuschauer-Zahl im Letzigrund von 8274 auf etwas über 4000 Fans zu rechnen.

Schreckens-Szenario für das Ehepaar Canepa!

Für Canepa ein Schreckens-Szenario! Schon in der Super League schreiben die Zürcher Saison für Saison ein strukturelles Defizit von rund 5 Mio. Franken. Im laufenden Geschäftsjahr wird man dieses dank Transfereinnahmen für Juwelen wie Elvedi, Oberlin oder Sow stopfen können.

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Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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