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Eray Cömert schuftet in der Saisonvorbereitung.

Foto: Andy Mueller/freshfocus

Stefan Kreis und Nicolas Ledergerber

Es gibt Video-Aufnahmen, auf denen FCB-Verteidiger Eray Cömert Gewichte in die Höhe drückt, zum Sprint ansetzt, Liegestützen macht, auf eine Holzkiste springt, Hanteln stemmt. Das ganz normale Programm für einen ganz normalen Spitzensportler. Nur: Neben Cömert ist ein Mann zu sehen, der einst zu den Schnellsten der Welt gehörte: Dwain Chambers. 9,97 Sekunden brauchte der Brite für die 100 Meter, 1999 holt er an der WM in Sevilla die Silbermedaille in der 4 x 100m Staffel und Bronze im 100m-Lauf. Zudem war er Staffel-Europameister und Hallen-Weltmeister.

Nun, zwei Jahre nach dem Karriereende, kann man den 41-Jährigen als persönlichen Sprint-Coach verpflichten. Cömert hats getan. «Sehr nett und sehr sympathisch», sei Chambers gewesen, so der 21-Jährige. «Er will dir etwas beibringen, achtet auf jedes kleinste Detail, es war beeindruckend.» Die Trainings seien sehr intensiv gewesen, so der Captain der Schweizer U21. «Er hat mir Varianten gezeigt, wie man schneller sprintet oder in der Rückwärtsbewegung schnelle Drehungen macht. Ich habe sehr viel mitgenommen.»

Hat er den mittlerweile 41-Jährigen beim 100-Meter-Duell kitzeln können? «Nein», sagt Cömert und lacht. «Im zweitletzten Training habe ich es versucht, war am Anfang noch gut mit dabei, habe am Ende aber etwa zwei Sekunden verloren.»

Organisiert hat das Ganze Erays Bruder und Berater Eren. Der sagt: «Es ist auf Erays eigenen Wunsch passiert, weil er noch stärker in die neue Saison starten möchte.» Oder anders gesagt: Statt sich bis kurz vor Saisonstart in der Sonne zu fläzen, rennt der FCB-Verteidiger schon vor dem Beginn der offiziellen Vorbereitung ein paar zusätzliche Kilometer.

Und er wandelt damit auf den Spuren von Superstar Cristiano Ronaldo. Auch der schiebt Extra-Schichten, während andere faulenzen. Auch der trainiert zurzeit mit einer Sprint-Rakete. Mit Francis Obikwelu, dem Olympia-Silbermedaillengewinner von 2004. Weil Ronaldo weiss: Best never rest. Oder: Wer rastet, der rostet.

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Eine Maxime, die auch Cömert zu beherzigen scheint. Kein Wunder deshalb, dass der FCB-Verteidiger auf der Liste des FC Arsenal steht.

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