«Solche Allrounder gibts nur noch selten»
Kololli ist Canepas Wunschtransfer

Benjamin Kololli ist endlich da. FCZ-Boss wollte den torgefährlichen Flügel schon vor Jahren, jetzt hat auch Trainer Ludovic Magnin um ihn gekämpft.
Publiziert: 22.07.2018 um 12:49 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:08 Uhr
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Heliane und Ancillo Canepa schwärmen von Benjamin Kololli.
Michael Wegmann

Kurz vor dem Super-League-Auftakt gegen Thun kann der FCZ den ersten Sieg einfahren. Er hat das Seilziehen um Benjamin Kololli (26) für sich entschieden. Der Lausanne-Überflieger der letzten Saison hat für drei Jahre unterschrieben.

FCZ-Präsident Ancillo Canepa freut sich. «Er ist ein Allrounder, wie es nur noch selten gibt. Er kann in der Offensive wie auch in der Defensive eingesetzt werden. Zudem ist er torgefährlich und ein regelmässiger Assistgeber.»

Canepa wollte Kololli schon vor zweieinhalb Jahren zum FCZ holen, als dieser noch für Biel spielte. Doch damals traf er mit seinem Wunsch im Verein auf taube Ohren. Das war jetzt anders. Auch Trainer Ludovic Magnin ist von Kolollis Qualitäten überzeugt. Auch er wollte den schnellen, trickreichen und torgefährlichen Aussenläufer unbedingt. Canepa happy. Magnin glücklich. Und auch für Kololli passts! «Ich hatte ein, zwei Anfragen aus dem Ausland. Aber das Projekt des FCZ hat mich am meisten überzeugt. Das ist ein guter Klub, der in der Europa League spielt. Und ich spürte, dass mich der Trainer unbedingt will.»

Nach der Verpflichtung von Kololli sind die Transferaktivitäten beim FCZ abgeschlossen – zumindest was Zuzüge betrifft. Canepa: «Wir sind sehr zufrieden mit unseren Transfers und werden keine Spieler mehr verpflichten.»

Als Saisonziel haben die Zürcher einen Rang in den Top drei ausgegeben, doch die Canepas träumen von mehr. «Wir wünschen uns einen attraktiven, offensiven und dynamischen Fussball», sagen Heliane und Cillo zu SonntagsBlick.

Kololli, der künftig mit der Nr. 70 auflaufen wird, schaut heute noch von der Tribüne aus zu. Ihm fehlt noch die Spielbewilligung. Zum Saisonstart auch wieder einmal im Stadion sind die Canepas. Sie haben ihre Ferien – im Gegensatz zu den letzten Jahren – in den August verschoben. Nicht fussballmüde nach der WM? Ancillo Canepa: «Nein, im Gegenteil. Wir freuen uns sehr, dass es endlich wieder losgeht.»

Zum Auftakt kommt kein Lieblingsgegner in den Letzi. Gegen Thun tut man sich für gewöhnlich schwer. Zum Rückrundenstart gabs letzte Saison ein 2:4 im Letzigrund, auswärts einen 1:0-Sieg. Magnin: «Ich weiss heute noch nicht, wie wir damals gewinnen konnten. Wir haben unser schlechtestes Spiel gezeigt.»

Magnin ist voll des Lobes über die Berner Oberländer. «Die Thuner machen Jahr für Jahr einen Riesen-Job. Was sie immer wieder mit bescheidenen Mitteln erreichen, ist einzigartig.»

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Die aktuellen Super-League-Trainer | FC Basel: vakant.
Foto: BENJAMIN SOLAND

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Das meint BLICK zur FCZ-Saison

Jetzt muss auch Magnin liefern

Stv. Fussballchef Michael Wegmann.

Auf den FC Zürich darf man diese Saison gespannt sein. Er hat nicht wild eingekauft – wie er dies in der jüngsten Vergangenheit auch schon getan hat. Er hat sich gezielt verstärkt.

Es kamen: der Mittelfeld-Puncher Hekuran Kryeziu (25), der schnelle Techniker mit Bundesliga-Erfahrung Salim Khelifi (24), der grosse Innenverteidiger Andreas Maxsö (24). Dazu Servettes Mega-Talent Becir Omeragic (16) und Hakim Guenouche (18) aus Frankreich. Kurz vor Saisonstart gelingt dem FCZ mit dem kosovarischen Nationalspieler Benjamin Kololli (26) noch ein Transfer-Coup.

Die Wünsche von Ludovic Magnin (39) wurden zum grossen Teil erfüllt. Er hat die gewünschten Verstärkungen bekommen. Es zeigt, was man längst weiss: Heliane und Ancillo Canepa stehen hinter ihrem Trainer.

Die Canepas und Sportchef Thomas Bickel haben geliefert. Ab heute ist Magnin dran. Ab heute muss er und sein Team jene Resultate liefern, die in den Testspielen noch ausgeblieben sind. Denn der FCZ hat einmal mehr ambitionierte Ziele: Er will in die «Top 3», er will in der Europa League überwintern und in den Cupfinal. Zudem wünscht sich Canepa einen offensiven, attraktiven Fussball. Ganz schön viel, das da Magnin aufgebrummt wird.

Magnin wird mit dem Druck umgehen können, er wird ihn sogar geniessen. Denn Magnin ist mindeste so ehrgeizig wie seine Bosse.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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