Sogar ein Spielabbruch drohte!
Hier verpasst Lezcano dem Schiri eine Kopfnuss

Luzern sieht Rot! Trainer Babbel wird auf die Tribüne verbannt und Torjäger Lezcano wohl für längere Zeit aus dem Verkehr gezogen.
Publiziert: 14.09.2015 um 08:26 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:23 Uhr
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Reklamieren: Als Schiri San Lezcano wegen Reklamierens verwarnt, dreht der Südamerikaner durch, ...
Foto: Keystone
Von Max Kern und Martin Arn

Ähnlich hässliche Szenen hat der Schweizer Fussball auf dem Rasen seit dem Angriff der Wettinger Sünder auf Ref Bruno Klötzli am 7. Oktober 1989 nicht mehr gesehen.

Swissporarena gestern. 89. Minute. Nach einem spektakulären Spiel zwischen Luzern und der Torfabrik GC stehts 3:3. Da dreht Topskorer Dario Lezcano – glänzt vorher mit den Saisontoren 8 und 9 – in der Mitte des Platzes durch.

Erst reklamiert er. Schiri Fedayi San zückt Gelb. Der Paraguayer wettert weiter. San zeigt dem heissblütigen Südamerikaner wieder Gelb. Und dann Rot. Jetzt dreht Lezcano völlig durch! Er verpasst dem Unparteiischen eine Kopfnuss. Stösst ihn mit beiden Händen vor die Brust. Und schlägt ihm die Rote Karte aus der Hand.

Eigentlich müsste der Schiri den Match abbrechen. Dieses Szenario bespricht er auch mit seinem 4. Schiri. Lässt aber doch weiterspielen.

Zur Erinnerung: Die Wettinger Sünder wurden von der Liga damals mit hohen Geldstrafen und Sperren von bis zu 12 (!) Monaten bestraft. Beim FCL versucht Trainer Markus Babbel Lezcanos Tätlichkeit herunterzuspielen.

Zu BLICK sagt der Ex-Bayern und Liverpool-Profi: «Wir sollten die Kirche jetzt im Dorf lassen. Die Kopfnuss haben sie als einzige gesehen. Aber: Es geht nicht, dass Dario auf Tuchfühlung geht. Doch mit der Gelb-Roten Karte ist das Thema für mich erledigt. Ich glaube, Dario ist der meistgefoulte Spieler der Liga, was der Woche für Woche auf die Hölzer kriegt.»

Glaubt der Deutsche nicht, dass ein Verfahren gegen Lezcano eingeleitet wird? Babbel: «Das würde mich hier nicht wundern.» Die TV-Bilder von SRF und Fotos von zwei Bild-Agenturen zeigen Lezcanos Tätlichkeit aber deutlich.

Die Stimmung angeheizt hat auch Babbel. Er wird schon in der Nachspielzeit der ersten Hälfte auf die Tribüne geschickt. Wo er von der ersten Reihe, einmal gar über das Dach der FCL-Ersatzbank gebeugt, weiter coacht.

Babbels Vergehen? Er sagt zum 4. Ref Lionel Tschudi: «Ihr seid alles kleine Würstchen ­ – und du ein besonders grosses!»

Dazu steht Babbel: «Auf bayrisch sagt man das so, wenn einer nicht seine beste Performance abgeliefert hat.» Pech für GC: Goalie Mall hat sich bei einer Parade wohl die rechte Hand gebrochen.

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