FCZ Frauen – Leidenschaft seit 1968
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Trudy und Heidi blicken zurück:FCZ Frauen – Leidenschaft seit 1968

Kultiges Video zum Jubiläum
So lustig feiert der FCZ den Frauen-Fussball

Der Frauenfussball fristet neben den Männern ein Mauerblümchendasein. Wirklich? Der Film «Trudy & Heidi» der FCZ Frauen mit Gastauftritten von Beni Thurnheer und Georges Bregy zeigt, dass alles ganz anders ist.
Publiziert: 21.10.2020 um 18:28 Uhr
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Aktualisiert: 21.10.2020 um 20:32 Uhr
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FCZ-Spielerinnen der ersten Stunde: Trudy Streit-Moser (l.) und Heidi Aebi.
Foto: Screenshot FCZ Frauen
Matthias Dubach

Es ist eine Art Dok-Film im Kurzformat. Wir sehen und hören, wie die Frauenfussball-Pionierinnen Heidi Aebi und Trudy Streit-Moser über die vergangenen Zeiten plaudern. Damals, vor Jahrzehnten, als sie beim FCZ die grossen Stars waren. «Auf der Strasse hat mich jeder erkannt», sagt Streit-Moser mit ernster Miene.

Auch namhafte Zeitzeugen aus den 70er und 80er Jahren kommen im launigen Video (zur Vollversion gehts hier) zu Wort. TV-Legende Bernard Thurnheer (71) und der legendäre FCZ-Masseur Hermann «Hermi» Burgermeister erinnern sich zurück, wie populär damals schon der Frauenfussball gewesen war.

Zum Beweis werden alte Aufnahmen gezeigt. Massenaufläufe vor den Teamhotels. Bandenwerbung an den Spielen mit Marken wie Gucci und Prada. Die Spielerinnen als Popstars, die sogar die Mode beeinflussen. Der pompöse Auslandtransfer von Streit-Moser zu Bayern München. Der Moment, als im Letzigrund nicht mehr die Männer vor den Frauen spielen, sondern die Frauen vor den Männern – als Haupt-Event. «Denn als wir vor den Männern gespielt haben, sind die Zuschauer nach unserem Spiel heim gegangen», schildert Aebi.

Bregys WM-Tor war nur eine Kopie

Doch Moment mal. War das wirklich so? Der gelungene Film suggeriert es überzeugend. Auch, dass die Frauen eine Inspiration für Nationalspieler wie Georges Bregy waren. Bregy sagt im Film über seinen berühmtesten Freistoss 1994 an der WM gegen die USA: «Ich hatte nur einen Gedanken. Ich will den Freistoss genauso gut und genauso präzis machen, wie ihn die Heidi macht.» Es gibt eben nur eine Heidi, wie es nur einen Bregy gibt!

Und heute? Da leben Heidi und Trudy, wie Fussballstars zu leben pflegen. Champagner, Nobelhotel, Gucci, Jacht. Ein Leben in Saus und Braus, à la kickende Millionarios wie Neymar und Co. Wirklich? Spätestens die Schlusssequenz macht klar, dass der Film eher fiktiv als real den Frauenfussball abbildet: «Vieles im Film war übertrieben. Nicht aber die Leistungen der Frauen.»

Zum 50-Jahre-Jubiläum der Liga

Der Streifen aus der Zürcher Agentur «Freundliche Grüsse» gehört zur neuen Image-Kampagne der FCZ Frauen. Dieses Jahr feiert der Schweizer Frauenfussball das 50-jährige Jubiläum der Liga. Der FCZ widmet deshalb auch eine Sonderausstellung im Klub-Museum der Entwicklung des Frauenfussballs – die im Film auf die Schippe genommen wird. Eben mit Georges Bregy als Gast. «Es war nicht so einfach, ernsthaft über etwas erfundenes zu sprechen», sagt die Nati-Legende zu BLICK, «es hat ein paar Anläufe gebraucht. Dass im Hintergrund Heidi und Trudy mitgehört und geschmunzelt haben, hat es nicht einfacher gemacht!»

Am Dienstag hätte der Streifen eigentlich vor Live-Publikum seine Uraufführung erleben sollen. Aber ein Talk über die Gleichberechtigung im Fussball fiel der Corona-Entwicklung zum Opfer.

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