Fabian Lustenberger (33) hatte im Vorfeld des Lugano-Spiels auf die Frage, ob es nicht ein Zeichen der Krisenbewältigung wäre, ihn von Beginn weg zu bringen, gezögert. Logisch, er konnte ja schlecht sagen: Ja klar. Genau so würde ich es als Trainer machen.
Doch genau das werden Trainer David Wagner und Lustenberger in ihrem Gespräch ausgehandelt haben. Dass es der perfekte Zeitpunkt sein würde. Und so spielt Lustenberger also von Beginn weg. Zum ersten Mal nach seinem Achillessehnen-Riss. Zum ersten Mal seit dem 11. April und einem 2:0 gegen St. Gallen.
Lustenberger war angespannt
Und wie er spielt! Er dirigiert. Er motiviert. Und er haut alles rein. Ohne Rücksicht auf Verluste. Und doch bekennt der Routinier: «Ich war angespannt. Am Morgen erhielt ich den definitiven Bescheid, auch wenn es sich in den Gesprächen mit dem Trainer abgezeichnet hatte. Danach war ich richtig aufgeregt, weil man doch nicht genau weiss, was einen erwartet. Vor allem, weil ich letztmals im Februar 2020 vor Zuschauern gespielt habe. Das kommt zu allem Überfluss noch dazu …»
Schon verrückt, diese Zahl! Und unter David Wagner stand der Luzerner nie in der Startformation. So gesehen hat der Deutsche mit dem Ex-Bundesliga-Star einen Spieler hinzubekommen. Dieser resümiert das Spiel so: «Es war ein super Abend für uns. Wir gehen mit einem guten Gefühl nach Hause.» Er selber habe etwas Zeit gebraucht, um ins Spiel zu kommen. «Gewisse Automatismen. Gewisse Abstände. Gewisse Situationen voraussehen. Aber das kam dann immer besser. Ich bin jedenfalls sehr früh, dass ich den letzten Schritt des Zurückkommens hinter mir habe. So kann es weitergehen.»
Nun die arithmetische Folge des Lustenberger-Effekts?
Gleichzeitig warnt Lustenberger: Die Situation sei trotz des Sieges nach wie vor nicht einfach: «Wir haben uns alle mehr vorgestellt. Aber gut haben wir nun vier Heimspiele. Das ist ein Vorteil für uns. Weil jedes Heimspiel für jede Mannschaft ein Vorteil ist. Es liegt für uns einiges drin.»
In der Tat! Gewinnt YB diese drei Spiele, ist es mindestens Dritter und maximal drei Punkte hinter dem FCZ und einen hinter Dauerrivale Basel. Der wiederhergestellte Anschluss an die Spitze wäre die arithmetische Folge des Lustenberger-Effekts.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |