Zeidler trauert um sein Morgenritual
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So reagieren die SL-Klubs:Zeidler trauert um sein Morgenritual

So reagieren die SL-Klubs auf die Zwangs-Pause
Zeidler trauert um sein Morgenritual

In der Super League herrscht Ausnahmesituation. Keine Spiele, dafür viel Ungewissheit. Trainiert wird aber trotzdem. Aber nicht nur.
Publiziert: 03.03.2020 um 20:02 Uhr
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Aktualisiert: 03.03.2020 um 21:20 Uhr
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Beim FC Basel steht in der nächsten Woche noch ein Pflichtspiel an.
Foto: Andy Mueller/freshfocus
BLICK-Fussballredaktion

Basel

Der FCB ist der einzige Klub mit einem Pflichtspiel im März! Dementsprechend wird weiter intensiv trainiert. Am 12. März steht, sofern sich nichts ändert, die Europa-League-Achtelfinal-Partie gegen Frankfurt an. Trotzdem beschäftigt der Virus auch den FCB. Laut Trainer Marcel Koller sind Präventionsmassnahmen getroffen worden: Öfters Händewaschen und auf Händeschütteln verzichten.

Lugano

Im Tessin erwartet die Spieler harte Tage. Trainer Maurizio Jacobacci: «Diese Pause ist für uns wie eine zusätzliche Vorbereitung, wir werden ein intensiveres Programm als normal haben.» An den Wochenenden sind Freundschaftsspiele in Planung. Auch eine der Präventionsmassnahmen trifft die Spieler wohl ziemlich: Der Klub bittet sie, nicht nach Mailand zu fahren. Auch der Besuch von Veranstaltungen soll vermieden werden.

Luzern

Als grösste Herausforderung sieht Sportchef Remo Meyer: «Dass die Mannschaft den Rhythmus nicht verliert.» Bereits am Dienstag spielt deshalb der FCL einen nicht öffentlichen Test gegen Winterthur (1:0). Ferien seien nicht geplant, es könne sich aber bezüglich eines Teamevents noch etwas ergeben, so Meyer. Bei der Prävention folgt Luzern den Vorgaben des Bundes.

Servette

Um den Wettkampf-Rhythmus zu halten, testet Servette am Samstag gegen Lausanne. Ein Spiel gegen Xamax ist Planung. Ferien kriegen die Spieler keine. «An den freien Tagen verbieten wir ihnen zudem, in Risikogebiete wie zum Beispiel Norditalien zu reisen», so CEO Constantin Georges. Die Präventionsmassnahmen der Genfer: kein Handschlag mehr, Hygiene hoch halten und Distanz wahren. Der Teamarzt hat die Spieler mit einem Vortrag aufgeklärt. Aber Georges kritisiert auch die Liga: «Das Problem wird nach hinten geschoben.» Er befürchtet, dass die Geisterspiel statt im März einfach im April stattfinden.

Sion

Die Walliser haben gerechnet: Bis zu 16 Spiele werden womöglich in weniger als zwei Monaten gespielt. Deshalb gibts für Sion eine Art zweite Vorbereitung, der Klub teilt mit: «Wir werden gut arbeiten, um eine total verrückte Agenda anzugehen.» Testspiele gegen Xamax und Lausanne sind in Planung. Trainer Ricardo Dionisio sagt: «Mich stört, dass wir nicht genau wissen, ob es am 21. März weitergeht oder nicht.» Es sei «sehr mühsam», sagt auch Sion-Spieler Mickaël Facchinetti. «Aber», so der Verteidiger weiter, «wir dürfen die Situation nicht auf die leichte Schulter nehmen.»

St. Gallen

Für den Leader wird die Zwangspause zur Vorbereitung auf den Liga-Endspurt. «Wir wollen im normalen Wochen-Rhythmus bleiben», so Coach Peter Zeidler. «Anstatt Punkte- machen wir jetzt Freundschaftsspiele.» Am Samstag testen die Espen in Vaduz. Unter Ausschuss der Öffentlichkeit. Die Sonntage sind jeweils frei. Auch über ein Trainingslager und gar Ferien sei diskutiert worden. Aber dazu kommts nicht. Zeidler: «Das wäre ein falsches Signal.» Der Trainer will die Zeit für mehr Videoanalysen und Einzelgespräche nutzen. Und wie schützen sich die Espen vor einer möglichen Ansteckung? «Wir geben uns nicht mehr die Hand», sagt Zeidler und findet es schade, dass sein Morgenritual ausgesetzt ist.

Thun

In Thun werden immer wieder Aufbau-Übungen im konditionellen Bereich eingestreut – «quasi eine Art zweite Vorbereitung», sagt Sportchef Andres Gerber. Ferientage für die Mannschaft sind vorerst keine geplant, möglich ist aber, dass der für die Nati-Pause vorgesehene, dreitägige Team-Event in Grindelwald vorverschoben wird. Am kommenden Wochenende wird ein internes Testspiel durchgeführt.

Xamax

Die Neuenburger setzen alles daran, den Rhythmus beizubehalten, um sofort bereit zu sein. Ein Spannungsabfall soll vermieden werden. Für Testspiele hat man Gegner angefragt. Spezielle Aktivitäten oder Teamevents sind nicht geplant. Auf dem Plan stünde: «Training, Training und nochmals Training», teilt der Klub mit.

YB

Die Berner haben ihren Trainingsplan angepasst. Hinter geschlossenen Wankdorf-Toren wird am Freitag gegen Kriens getestet und eine Woche darauf gegen Winterthur. Die Spannung hochzuhalten nennt YB als grosse Herausforderung. Und die Prävention? «Da vertrauen wir den Behörden und Spezialisten», sagt Trainer Gerardo Seoane. «Und selbstverständlich halten wir uns an die Massnahmen, die verfügt wurden.» Handschlag-Begrüssungen gibts nicht mehr, dafür zusätzliche Desinfektionsspender. Und Türgriffe werden intensiv gereinigt.

Zürich

FCZ-Trainer Ludovic Magnin: «Die Spannung über drei Wochen hoch zu halten, ist nicht möglich. Das schwierigste ist aber die Ungewissheit, wann und wie es weiter geht.» Zürich will zwei, drei Testspiele organisieren. Gegner und Ort sind aber noch nicht geklärt. Was die Prävention angeht, hätten alle Teams des Klubs ein Merkblatt erhalten, sagt FCZ-Teamarzt Stefan Sannwald. Und ab sofort wird beim FCZ mit der Faust und nicht mehr per Handschlag begrüsst.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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