Ob D-, C- oder B-Junioren – eines war in den Teams, in welchen Klein Sierro spielte, immer gleich: Er war der Kleinste! «Zwanzig Zentimeter kleiner als alle anderen», erinnert sich der Junge aus Sierre. Dass er nun Stammspieler «seines» FC Sion ist, hätte er deshalb nie zu träumen gewagt.
Und doch kam der Wachstumsschub nicht ohne Ansage. «Als Vincent im Ausbildungszentrum in Payerne war, gab der Verband bei einem Genforschungs-Spezialisten ein Gutachten in Auftrag», erinnert sich Vater Serge im «Nouvelliste». Dieser kam zum Schluss, dass Vincent in den nächsten zwei Jahren einen Schub von zwanzig Zentimetern machen werde. «Mir fiel fast der Hörer aus der Hand», so der Papa. «Ich dachte, die hätten die Akte verwechselt.» Doch mit 16 machte Vincent den Sprung – innert sechs Monaten. Heute misst er 1,85 Meter.
Als Teenager zu schwach
In der Juniorenzeit war seine Grösse noch ein Problem. Der Mittelfeldspieler erinnert sich: «Ich durfte als 14-Jähriger wohl in Payerne einrücken. Aber in eine Auswahl reichte es mir nie. Begründung: körperlich zu schwach.» Diesen Nachteil machte Vincent mit Technik und Spielverständnis gut. Aber irgendwann stiess der schmächtige Bub an seine Grenzen. «Heute sehe ich es fast als Vorteil, denn ich musste umso mehr an meinen Stärken feilen. Mehr als körperlich starke Spieler.»
Sein feines Füsschen führte ihn ziemlich schnell in die Super League. Am 27. Februar spielt er gegen Luzern (3:1) seine ersten 17 Minuten. Und schon im nächsten Spiel gegen Vaduz darf Sierro von Beginn weg ran – und macht auch gleich sein erstes Tor. Seither bildet er mit Vero Salatic das Mittelfeld-Scharnier. Traum erfüllt? «Das soll erst der Start sein», sagt Vincent. Sein Traumklub: Real Madrid …
Und nebenbei macht Sierro ein Fernstudium. Die Grundlage bildete eine nicht verhandelbare Forderung von Papa Serge, Anwalt, alt Staatsrat des Kantons Wallis und Ex-Fussballer. «Er sagte mir und meinem Bruder, dass eine Profikarriere nur in Frage käme, wenn wir eine Lehre oder ein Studium abschliessen.» Vincent studiert nun Wirtschaft. Aus der Ferne. Am Ende soll der Bachelor stehen. Nicht jener mit der Rose in der Hand.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 16 | 22 | 29 | |
2 | FC Lugano | 16 | 6 | 28 | |
3 | Servette FC | 16 | 3 | 28 | |
4 | FC Zürich | 16 | 4 | 27 | |
5 | FC Luzern | 16 | 5 | 26 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 16 | 3 | 24 | |
7 | FC St. Gallen | 16 | 4 | 21 | |
8 | FC Sion | 16 | 1 | 20 | |
9 | BSC Young Boys | 16 | -3 | 20 | |
10 | Yverdon Sport FC | 16 | -11 | 16 | |
11 | FC Winterthur | 16 | -23 | 12 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 16 | -11 | 11 |