Sion-Sportchef Barth Constantin stützt Fickentscher
«Das war feige von Henchoz»

Kevin Fickentscher tritt gegen Ex-Coach Stéphane Henchoz nach. Sion-Sportchef Barthélémy Constantin stützt seinen Goalie voll und ganz.
Publiziert: 24.11.2019 um 12:48 Uhr
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Es ist Stéphane Henchoz, der die Lawine ins Rollen bringt. Als er im BLICK seinen Ex-Spielern nach seinem Abgang mangelnde Hingabe und Charakterlosigkeit vorwirft.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
Alain Kunz

Es ist Henchoz, der die Lawine ins Rollen bringt. Als er im BLICK seinen Ex-Spielern nach seinem Abgang mangelnde Hingabe und Charakterlosigkeit vorwirft. Fickentscher fühlt sich als Teil der Mannschaft betroffen und schlägt zurück. «Henchoz hat uns verraten. Er ist ein Heuchler, ein falscher Hund. Er hat nie mit uns kommuniziert. Mit so einem Menschen kann ich nicht zusammenarbeiten!»

Volle Breitseite. Bei seinem Chef, Sportchef Barth Constantin, findet Fickentscher – ein eigentlich ruhiger und höflicher Zeitgenosse, der stets wohlbedacht agiert und spricht – volle Unterstützung. «Und das zu zweihundert Prozent», sagt CC junior. «Stéph ist ja selber schuld. Hätte er diese Aussagen nicht gemacht, wäre es nie so weit gekommen. Dabei müsste er uns dankbar sein.»

Inwiefern? «Dass er selber gehen durfte. Dass er seiner Entlassung zuvorkommen konnte und so nicht negativ aus dieser Geschichte hinausgehen musste. Und jetzt das...»

«Es muss Disziplin zurück ins Team»

Constantin junior hatte dem Fribourger gegenüber SonntagsBLICK schon vor dem Interview im «Matin» mit Fickentscher schwere Vorwürfe gemacht: «Er hat mit den Spielern nie kommuniziert. Sowas geht heute einfach nicht mehr. Die Spieler fühlten sich unwohl, wussten nicht, woran sie sind. Und Spieler, die sich nicht wohlfühlen, können ihren Job nicht gut ausüben. Denn gut gespielt haben wir nicht. Nie! Auch dann nicht, als wir fünf Spiele in Serie gewannen.»

Henchoz Abrechnung bezeichnet Barth als «feige». Das geht in die Richtung von «hinterfotzig», wie es Fickentscher nannte. Und beide werfen dem Ex-Nati-Spieler überdies mangelhafte Arbeitsmoral vor.

Was muss das Interimsduo Christian Zermatten und Sébastien Bichard nun machen, um das sinkende Sion-Schiff wieder auf Vordermann zu bringen? «Es muss Disziplin zurück ins Team», so Constantin. Da kommt Meister YB nicht zum besten Moment. «Das wird schwierig. YB ist das glänzende Beispiel, wie man es machen soll. Da ziehen alle am gleichen Strick. Der Klub steht dort über allem. Die DNA ist das Wichtigste. Deshalb ist der Erfolg der Berner nur logisch.»

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