Sion-Legenden zum GC-Zuzug
«Diesen Mann braucht Sion»

Heute spielt Vero Salatic erstmals in einem anderen Schweizer Dress als jenem von GC. Nicht alle Sion-Legenden sind überzeugt davon, dass das gut kommt.
Publiziert: 14.02.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 10.10.2018 um 20:23 Uhr
Von Alain Kunz

Dass Salatic heute im St. Jakob-Park in der Startformation aufläuft, steht ausser Frage. Xavier Kouassi, die bisherige Nummer eins als Sechser, ist gesperrt. Und Birama Ndoye muss mangels Innenverteidigern hinten aushelfen. Die grosse Frage ist bloss: Wird Vero auch gleich Captain? Es wäre ein dann doch extrem forsches Vorgehen, weshalb Christian Constantin und Didier Tholot sich wohl darauf einigen werden, vorerst mal entweder Goalie-Rückkehrer Andris Vanins oder Reto Ziegler, der immerhin seit dem Abflug ins Trainingscamp dabei ist, die Binde zu geben. Vero wird sie früh genug erhalten.

Für die Sion-Legenden sind aber andere Aspekte als die Binde wichtiger bei der Beurteilung der Frage, was Salatic Sion bringen kann. Georges Bregy (57), zwei­facher Cupsieger: «Salatic ist genau der Mann, den Sion braucht, um endlich vorwärts zu kommen. Ein echter Leader!» Das schätzt der dreifache Cupsieger Sébastien Fournier, heute U18-Coach in Sion, gleich ein: «In Sachen Leadership bringt Salatic dem Team ein klares Plus.»

Sieht Bregy kein Konfliktpotenzial mit Alleinherrscher CC? «Nein. Mit den Spielern ist er im Prinzip immer anständig. Das ist bei den Trainern anders.»

Das sieht ein anderer völlig anders. Stephan Lehmann (51), der einzige Meister-Goalie, den das Wallis je hatte – und das gleich zweimal. Nebenbei vier Mal Cupsieger: «Ich bin ja auch als Goalietrainer ins Wallis zurückgegangen in der Hoffnung, es habe sich etwas geändert. Das war ein Trugschluss! Auch mit Salatic wird sich nichts ändern. Alles dreht sich dort um den Präsidenten. Nichts ist ihm gut genug. Warum das so ist? Ich habe keine Erklärung. Ich habe so viele gute Spieler ins Wallis gehen – und scheitern sehen. Selbst Vero läuft Gefahr, dasselbe zu erleben.»

Christophe Bonvin (49), Meister und vierfacher Cupsieger, aktueller Winzer des Jahres, hat durchaus auch so seine Fragen, ist aber weniger pessimistisch: «Solch ein Transfer ist immer ein Risiko. Gelingt es dem Coach, den Spieler vollständig zu integrieren, ist er ein grosses Plus. Wenn nicht, kann der Schuss nach hinten losgehen.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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