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Sion-Coach Henchoz angefressen
«Uns fehlen Moral, Charakter und Leader auf dem Platz!»

Der Haussegen in Sion hängt schief. In Luzern verliert das Team von Stéphane Henchoz zum vierten Mal in Folge.
Publiziert: 21.10.2019 um 15:25 Uhr
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Sion-Coach Stephane Henchoz scheit sich die Seele aus dem Leib – jedoch erfolglos.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
Marco Mäder

Bereits nach 19 Minuten jubelt Sion in Luzern. Seydou Doumbia trifft zum 1:0. Und die Walliser haben danach alles im Griff. Der FCL findet kaum ins Spiel, muss gar froh sein, dass es nur 0:1 steht. Zufrieden gehen Sion-Trainer Stéphane Henchoz und seine Spieler nach 45 Minuten in die Kabine. 

Nach dem Pausentee aber ist das Sittener Team wie ausgewechselt. Kein Zusammenspiel mehr, keine Ideen mehr. Fehler reihen sich an Fehler. Innert fünf Minuten dreht Luzern das Spiel. «Wir konnten einfach nicht die Moral auf den Platz bringen, die es braucht», ärgert sich Henchoz. Nach dem Seitenwechsel sei sein Team nicht bei der Sache gewesen. «In der Pause waren wir zufrieden. Danach haben wir aber nicht mehr gut gespielt und auch gleich das 1:1 gekriegt. In solchen Situationen, wenn es nicht läuft, braucht man Charakter und Leader. Aber das hatten wir heute nicht.»

«Alle Spieler müssen mehr machen»

Die Quittung folgt mit der vierten Pleite in Serie. Sion steckt nach fulminantem Saisonauftakt tief in der Krise. Was ist der Grund? Ob es ein mentales Problem ist, will BLICK von Henchoz wissen. Dieser überlegt lange. «Wahrscheinlich, wahrscheinlich», sagt er dann. «Es ist schwer, zu erklären. Gegen Luzern haben wir eine starke erste Halbzeit gezeigt. Wenn man dann trotz Führung in der zweiten Halbzeit plötzlich nicht mehr so spielt, dann hat das definitiv etwas mit der Mentalität zu tun», sagt der ehemalige Liverpool-Star. «Müdigkeit jedenfalls kann es nach der Nati-Pause nicht sein, das ist im Kopf.» 

Auf die Frage, wie Sion aus der Krise findet, hat Henchoz eine Antwort parat: «Wir brauchen mehr Leader auf dem Platz, aber nicht nur einen. Mehrere. Alle Spieler müssen mehr machen, wenn es nicht gut läuft. Alle!»

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