Samstagabend, eine Stunde nach dem eindrücklichen 4:0-Triumph gegen Thun, dem vierten St. Galler Sieg in Folge. FCSG-Trainer Peter Zeidler lässt sich die Geburtsjahrgänge seiner Jugend-Truppe nochmals durch den Kopf gehen. Der Schwabe: «Vier Spieler sind 25 oder 26. Der Rest? Jahrgang 98 oder gar 2002!» Der St. Galler Jugendwahn!
Silvan Hefti, der Captain, ist erst 21. Wie auch seine Teamkollegen Yannis Letard, Miro Muheim, Jérémy Guillemenot, Ermedin Demirovic und Boris Babic. Innenverteidiger Leonidas Stergiou ist gar erst 17.
Die St. Galler Elf, die am Samstag gegen Thun beginnt, ist im Schnitt zarte 22 Jahre und 9 Monate alt.
Das 30-Mann-Kader der Espen kommt laut Transfermarkt.ch auf ein Durchschnittsalter von 23,5 Jahren. Im Vergleich (siehe Box) die anderen neun Super-League-Klubs.
Hefti: «Basel haben wir gerne»
Captain Hefti sagt zu BLICK: «Ja, wir sind eine junge Mannschaft. Aber wir werden auf dem Boden bleiben. Der Cup war ein Weckruf.» Die St. Galler flogen Mitte September beim Challenge-League-Klub Winterthur mit einem 0:2 aus dem Wettbewerb. Hefti: «Dass wir danach so erfolgreich rausgekommen sind, ist der Verdienst dieser Mannschaft.»
Hat der St. Galler Captain schon viermal in Serie gewonnen? «Nein, viermal in Serie noch nie.» Und der Trainer? Zeidler: «Viermal in Serie? Ja, im Training. Nein, im Ernst. Bei Sion war ich mal neun Spiele ohne Niederlage. Da waren wohl auch vier Siege in Serie dabei.»
Alain Wiss (29), der einst beim FC Luzern als 16-Jähriger debütierte und am Samstag als erfahrener Joker reinkommt, sagt: «Es macht natürlich Freude so. Die Jungen können Erfahrungen sammeln. Gegen Thun haben wir – wie auch schon am letzten Mittwoch in Sion – durch unsere Mannschafts-Leistung und unsere Kompaktheit überzeugt. Wir konnten den Gegner von der ersten Minute an unter Druck setzen.»
Jetzt gehts am nächsten Sonntag zuhause gegen Leader Basel. Jungspund Hefti sagt: «Basel haben wir gerne, ich weiss nicht, wie es bei ihnen aussieht.» Im St.-Jakob-Park gabs Ende Juli für St. Gallen einen 2:1-Sieg.
Zeidler: «16 Punkte nach einem Viertel der Meisterschaft, das ist richtig gut. Wir sind jetzt die ganze Woche Dritter, das macht stolz. Wir freuen uns, nun gegen die wohl beste Mannschaft der Schweiz spielen zu dürfen. Aber wir lassen die Kirche klar im Dorf.»
FC St. Gallen 23,5
FC Basel 23,7
Sion 24,3
FC Luzern 24,4
FC Thun 24,8
FC Zürich 24,8
YB 25,1
Servette 25,4
Lugano 25,7
Xamax 26,4
(Quelle: Transfermarkt.ch)
FC St. Gallen 23,5
FC Basel 23,7
Sion 24,3
FC Luzern 24,4
FC Thun 24,8
FC Zürich 24,8
YB 25,1
Servette 25,4
Lugano 25,7
Xamax 26,4
(Quelle: Transfermarkt.ch)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 16 | 22 | 29 | |
2 | FC Lugano | 16 | 6 | 28 | |
3 | Servette FC | 16 | 3 | 28 | |
4 | FC Zürich | 16 | 4 | 27 | |
5 | FC Luzern | 16 | 5 | 26 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 16 | 3 | 24 | |
7 | FC St. Gallen | 16 | 4 | 21 | |
8 | FC Sion | 16 | 1 | 20 | |
9 | BSC Young Boys | 16 | -3 | 20 | |
10 | Yverdon Sport FC | 16 | -11 | 16 | |
11 | FC Winterthur | 16 | -23 | 12 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 16 | -11 | 11 |