YB-Stürmer verteidigt Titel
Nsame ist der Super-League-Spieler des Jahres 2020!

YB räumt an den SFL Awards wie erwartet gross ab: Gerry Seoane wird als bester Trainer, Jean-Pierre Nsame als bester Spieler der Super League gewählt. Und auch das schönste Tor des Jahres hat ein Spieler des Meisters geschossen.
Publiziert: 21.01.2021 um 19:55 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2021 um 11:18 Uhr
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32 Tore in 32 Spielen: Jean-Pierre Nsame war 2020 der beste Spieler in der Super League.
Foto: Benjamin Soland
Max Kern

Corona-Krone. Double-Gewinner YB setzt sich an den Corona Awards die Krone auf: Gleich drei der fünf Titel gehen nach Bern. Wie vor einem Jahr holt sich Torschützenkönig Jean-Pierre Nsame den Award als bester Spieler. Trainer Gerry Seoane wird zum dritten Mal in Folge als bester Coach gekürt. Und mit Nicola Moumi Ngamaleu schiesst auch ein Berner das Tor des Jahres. YB? Schlicht Nsame Spitze!

Kompliment. Liga-Boss Heinrich Schifferle und Claudius Schäfer, CEO der Swiss Football begrüssen an der virtuellen Party in Volketswil ZH die Gäste. Ex-TV-Frau Janine Geigele moderiert. Schäfer zum Corona-Jahr 2020: «Es ist schwierig, etwas Positives zu sehen. Ein Kompliment an alle Spieler. Und ein grosses Merci an alle Fans.»

Verkehrshaus. Die Preis-Übergaben, die schon Tage zuvor unter strengsten Corona-Massnahmen durchgeführt werden, gehen zum grossen Teil im Luzerner Verkehrshaus über die Bühne. Draussen schneit’s. Nur Ngamaleu muss beim geplanten Dreh passen – wegen Corona. Er bekommt den Award in der Trophäen-Sammlung im YB-Museum.

Schubkarre. Der beim FC Zürich entlassene Coach Ludovic Magnin hätte als besten Nachwuchsspieler statt St. Gallens Innenverteidiger Leonidas Stergiou (18) verständlicherweise lieber FCZ-Super-Talent Becir Omeragic (18) gesehen. Magnin sagt 2018 im BLICK: «Ihn hätte ich auch mit der Schubkarre in Genf abgeholt.» Gestern: «Für mich ist’s schwierig, weil ich nicht objektiv bin. Aber Stergiou und Omeragic könnten die Zukunft der Schweizer Nati sein.» In der Innenverteidigung. Stergiou: «Ich bin mega glücklich und stolz.»

Ausgang. Patrick Fischer, Coach der Eishockey-Nati, verrät: «Ich habe ein paar Bücher von Mourinho und Ferguson gelesen. Man kann von allen lernen.» Und über YB-Coach Seoane, der den Titel des besten Trainers zum dritten Mal in Folge holt, sagt Fischer: «Ich habe Gerry mal im Ausgang kennengelernt.» Seoane: «Ich möchte auch die beiden anderen Trainer würdigen.» Peter Zeider (St. Gallen) und Maurizio Jacobacci (Lugano) gehen ohne Preis nach Hause.

Krönung. 23 Tore in 26 Spielen im Kalenderjahr. Torschützenkönig mit 32 Treffern. Rekord. Klar, räumt Jean-Pierre Nsame als bester Spieler ab. Der Sieger: «Jordi Quintilla hätte den Titel auch verdient.» Der Spanier war mit St. Gallen einziger wirklicher Gegner der Berner.

Raiffeisen Super League Best Player 2020

Die Fach-Jury (Trainer und Captains der Super League, ausgewählte Sport-Journalisten) ist sich einig: YB-Stürmer Jean-Pierre Nsame ist wie schon im Vorjahr «Nsame» Spitze. Der Franzose holt sich erneut den Titel als Raiffeisen Super League Best Player 2020. Im Kalenderjahr 2020 schiesst Nsame in 26 Meisterschaftsspielen für den Meister 23 Tore. Mit 32 Toren holt er sich auch die Torschützenkrone: Rekord für die 2003 gegründete Super League. Nsame lässt bei der Wahl St. Gallens Spielmacher Jordi Quintilla und Servettes Super-Techniker Miroslav Stevanovic hinter sich. Für Nsame ist es in der Schweiz bereits der vierte Award. Er begann mit seiner Sammlung 2016 beim damaligen Challenge-League-Klub Servette.

Best Coach 2020

Nicht wenige Experten hätten den Titel Espen-Trainer Peter Zeidler gegönnt: Der Deutsche entzückte mit seinem Pressing-Fussball nicht nur die St. Galler Fans. Doch «SFL Best Coach 2020» wird zum dritten Mal in Folge YB-Coach Gerardo Seoane (42). Der zweite Meistertitel in Serie und das erste Double seit 62 (!) Jahren sind starke Argumente. Auch in der aktuellen Saison liegt der Luzerner mit YB wieder klar in Front: Acht Punkte Vorsprung auf Basel und St. Gallen – und das nach erst 14 Runden.

Brack Challenge League Best Player 2020

Der Preis für den besten Challenge-League-Spieler steht ab sofort in der Super-League-Stadt Lugano. Asumah Abubakar (23) holt den Titel zwar als Spieler des SC Kriens. Im Team von Bruno Berner glänzt der Portugiese mit Wurzeln in Ghana im Kalenderjahr 2020 mit 14 Treffern und 8 Assists. Der schönste Treffer (beim 4:4 gegen GC) war auch in der Auswahl zum Tor des Jahres. Die guten Leistungen tragen Früchte: Seit dem 11. Januar ist der Kriens-Stürmer bei Lugano unter Vertrag.

Best Youngster 2020

Beim Debüt für den FC St. Gallen ist er noch keine 17, jetzt hat er als noch immer 18-Jähriger schon 56 Super-League-Partien in den Beinen. Der Toggenburg-Grieche Leonidas Stergiou gewinnt den Preis als Best Youngster 2020. Der Innenverteidiger, der für die Schweizer U21-Nati spielt, ist bei St. Gallens Trainer Peter Zeidler eine feste Grösse. Stergiou ist auf den ersten Metern wohl der schnellste Spieler der Schweiz. Auch gedanklich ist der 1,81 m grosse Ostschweizer den Gegenspielern meist einen Schritt voraus, wie bei der Wahl jetzt Becir Omeragic (18). Der Verteidiger des FC Zürich ist dafür bei den Länderspielen vor Stergiou: Beim Nations-League-Spiel gegen Spanien steht der Genfer erstmals in der A-Nati seinen Mann. Und kann danachs seinem grossen Idol Sergio Ramos die Hand schütteln.

Tor des Jahres 2020

Jeder Super-League- und Challenge-League-Klub durfte einen Vorschlag einbringen. Gewählt wurde von den Schweizer Fans das Tor von Nicolas Moumi Ngamaleu beim legendären 3:3 in St. Gallen. Der YB-Stürmer erzielte beim letzten Spiel vor dem Lockdown am 23. Februar 2020 das zwischenzeitliche 2:1. Mit einer Zidane-Pirouette umspielte er an der Strafraumgrenze zuerst Einwechselspieler Staubli, dann schlenzte er den Ball in den entfernten Winkel. Keine Chance für Espen-Hexer Zigi. Auch Ngamaleus Vorgänger sind Berner: Steve von Bergen (2019), Guillaume Hoarau (2018) und Jean-Pierre Nsame (2017).

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FC Basel
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FC Lugano
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Servette FC
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FC Lausanne-Sport
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