Gegen YB zu spielen, bedeutete in den letzten Jahren für die jeweils neun anderen Super-League-Teams zwei Dinge: Man ist supermotiviert, weil es gegen den Serienmeister geht. Den Bezwinger von Juventus Turin, Leverkusen und Manchester United. Und weil Siege gegen YB in der nationalen Meisterschaft so rar sind wie Basler Dybli (Tauben, eine seltene Briefmarke). Letzte Saison verlor YB gerade mal 2 von 36 Spielen.
Der FCZ hat die letzten 9 Spiele gegen YB verloren!
Das bedeutet zweitens im Umkehrschluss, dass ein Auftritt gegen YB oft mit Schmerzen verbunden ist. Man muss erst mal von einer Niederlage ausgehen. So wie der FCZ, Lausanne oder Xamax. Die haben in dieser Zeitspanne alle Spiele gegen die Berner verloren. Beim FCZ sind es gar deren neun …
Am anderen Ende der Skala steht … nicht der FC Basel. Der hat YB in den letzten zwei Saisons wohl zweimal geschlagen, aber doch doppelt so oft verloren. Nein, es ist … Servette. Die Siegquote von YB gegen Servette: 25 Prozent. Nur zwei von acht Spielen seit dem Wiederaufstieg der Genfer im Jahr 2019 gewonnen. Aber drei verloren. Negativbilanz! Und Servette hat gegen YB gar ein Torverhältnis von plus eins!
Fringer: «Das offene Spiel von YB kommt Servette entgegen»
Warum das so ist? Offenbar behagt der offene Spielstil des Teams von Alain Geiger dem Meister nicht. Der Antrieb durch Miroslav Stevanovic, den überragenden Individualisten der Grenats, der aktuell wieder unheimlich gut drauf ist. Blue-Experte Rolf Fringer siehts so: «Weil YB sehr offen spielt, egal wo, finden die spielerisch auch starken Genfer die nötigen Räume vor und können sich entfalten. Zudem fällt gegen YB die dann und wann anzutreffende welsche oder Genfer Nonchalance weg. Da gibt jeder Vollgas.»
Nach zwei Niederlagen in den ersten drei Runden ist Servette seit fünf Spielen ungeschlagen. Mit einem Sieg gegen den Meister würden die Genfer diesen überholen. Das Spiel im Stade de Genève ist also ein echter Knaller.
Fassnacht wieder dabei
Nach seinem fürchterlichen Crash gegen St. Gallens Michael Kempter mit leichter Hirnerschütterung und Platzwunde ist auch Christian Fassnacht wieder dabei, nachdem er auf den Trip nach Bergamo verzichtet hatte. Die Fäden sind gezogen. Fasi ist auch mental wieder bei hundert Prozent.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |