Mit Tor-Spektakel gegen YB ist Schluss
So reisst Sion-Zeidlers Siegesserie

Chancen hüben wie drüben, ständige Führungswechsel, sieben Tore. Was für ein Fussball-Nachmittag in Bern! Und daneben kassiert Peter Zeidler beim 3:4 gegen YB seine erste Niederlage als Sion-Coach.
Publiziert: 20.11.2016 um 15:43 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 23:41 Uhr
So reisst Sion-Zeidlers Siegesserie
3:53
Irres Spitzenspiel gegen YB im Video:So reisst Sion-Zeidlers Siegesserie
Alain Kunz und Roman Michel

Das Spiel: Achtung fertig los in Bern! Das Heimteam stürmt von Beginn an als gäbe es kein morgen mehr – und wird nach knapp zehn Minuten mit dem Führungstreffer belohnt. YB hellwach! Oder doch nicht? Eine Viertelstunde später stets plötzlich 1:2. Moussa Konaté netzt gleich doppelt ein! Der Torhunger beim Ivorer ist aber noch längst nicht gestillt. Mehrmals vergibt er noch vor dem Pausenpfiff aus bester Position. Wahnsinn! Und damit ist auch nach der Pause nicht genug. YB und Sion liefern sich ein packendes Hin und Her. Erst gleicht YB aus, zwei Minuten später führt Sion wieder. Und dann macht Schick das 3:3. Sechs Tore nach einer Stunde – ein Leckerbissen für jeden Fussball-Fan. Doch damit nicht genug. Erst rettet Mvogo gegen Konaté und Akolo mirakulös, dann macht Hoarau das 4:3 vom Elfmeterpunkt. Beinahe gleicht Joker Gekas Sekunden vor Schluss nochmals aus.

Die Tore:

9. Minute: 1:0, Sulejmani: Sutter lässt seine Gegenspieler auf der Seite ins Leere grätschen und legt herrlich zurück auf Sulejmani. Der muss den Ball aus wenigen Metern nur noch ins Tor schieben. 

15. Minute: 1:1, Konaté: Sion reagiert – und wie! Nur sechs Minuten nach dem YB-Treffer, gleicht Konaté aus. Carlitos flankt perfekt hinter die Berner Abwehr und der Stürmer versorgt die Kugel hinter Mvogo. 

21. Minute: 1:2, Konaté: Was ist denn hier los? Wieder läufts bei Sion über rechts. Dieses Mal kommt die Flanke von Lüchinger. Und Konaté überwindet Mvogo aus nächster Nähe zum 2:1. 

52. Minute: 2:2, Hoarau: Natürlich, der Berner Top-Skorer trifft auch heute! Herrlich, wie Schick die Kugel zu Hoarau durchsteckt. Der Rest ist Formsache. 

54. Minute: 2:3, Akolo: Zakaria und Sanogo kommen sich bei einem Klärungsversuch in die Quere. Akolo sagt danke und schon liegt Sion wieder vorne. 

60. Minute, 3:3, Schick: Zauberfussball im Stade de Suisse! Frey leitet einen Sulejmani-Corner mit der Hacke weiter und Schick vollendet ins Berner Glück. 

71. Minute, 4:3, Hoarau: Lüchinger hält Hoarau am Trikot zurück. Der Franzose lässt sich vom Elfmeterpunkt nicht zweimal bitten und trifft zum zweiten Mal in dieser Partie. 

Der Beste: Am Ende verliert Sion, weshalb die tolle Walliser Offensive hier keine Würdigung findet. Dafür Guillaume Hoarau. In der ersten Halbzeit unsichtbar und unglücklich, ist er nach der Pause plötzlich da, aus dem Nichts: Tolles 2:2, eiskalt beim Penalty. Unersetzlich, der Mann.

Der Schlechteste: Das Spektakel ist fantastisch. Der Schiri ist es nicht. Ref San gibt einen klaren Penalty bei einem Foul von Von Bergen an Carlitos nicht, pfeift hingegen einen zweifelhaften beim Duell Lüchinger vs. Hoarau.

Das gab zu reden: Sion ist in der besten Phase der letzten Jahre. Nur im Stade de Suisse können die Walliser einfach nicht gewinnen. Letztmals gelang ihnen dies vor 20 (!) Jahren. Auch das Offensiv-Feuerwerk reicht nicht für einen Sieg aus. Ja nicht mal für einen Punkt. So verliert Sion-Trainer Peter Zeidler im zehnten Spiel zum ersten Mal. Die Serie ist futsch!

So gehts weiter: Harte Wochen für Sion! Nach dem Verfolgerduell gegen YB kommts am nächsten Sonntag im TV-Spiel zum Knaller gegen Basel. YB muss derweil zu Aufsteiger Lausanne. 

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YB – Sion 4:3 (1:2)

Stade de Suisse – 23 188 Fans – SR: San

YB: Mvogo; Sutter, Nuhu, Von Bergen, Lecjaks; Schick, Zakaria, Sanogo, Sulejmani; Hoarau, Frey.

Sion: Mitrjuschkin; Lüchinger, Zverotic, Ziegler, Pa Modou; Salatic; Karlen, Sierro; Akolo, Konaté, Carlitos.

Einwechslungen: YB: Gerndt (68. für Sulejmani), Bertone (68. für Frey), Mbabu (83. für Schick). Sion: Assifuah (74. für Karlen), Adao (74. für Sierro), Gekas (85. für Lüchinger)

Gelb: 55. Lecjaks. 71. Lüchinger. 86. Adao (alle Foul).

Bemerkungen: YB ohne Kubo, Rochat, Wüthrich, Seferi, Gajic (verletzt). Sion ohne Ndoye, Mveng, Boka, Cmelik (verletzt).

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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