Seit fünf Spielen auf der Tribüne
Auch Gajic wird bei YB aussortiert

Anfang September wurde Milan Vilotic (29) in Bern degradiert. Nun ist für Milan Gajic bei YB kein Platz mehr. Der Serbe ist das erste Opfer der Verjüngungs- und Sparwelle.
Publiziert: 08.10.2016 um 18:17 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:31 Uhr
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Letztmals zum Einsatz kam Gajic Ende August.
Foto: KEY
Alain Kunz

Seit fünf Spielen sitzt Milan Gajic (29) auf der Tribüne. Letztmals im Kader stand er beim 0:1 in der Europa League gegen Olympiakos Piräus. Der letzte Einsatz geht gar auf Ende August zurück, als er zwanzig Minuten vor Schluss beim 1:4 gegen GC für Denis Zakaria kam. Was ist da los?

Trainer Adi Hütter nimmt kein Blatt vor den Mund. «Ich habe Milan vor ein paar Wochen die Situation erklärt und ihm gesagt, dass ich den jungen Michel Aebischer sehr gut sehe und Zakaria wie auch Leo Bertone ihre Sache mehr als ordentlich machen. Ein offenes Gespräch, in welchem ich ihm auch die Möglichkeit aufzeigte, dass er öfters auf der Tribüne sitzt.» Klartext.

Was hatte Klubbesitzer Andy Rihs angekündigt? Bei YB werde fortan gespart und noch mehr auf die Jungen gesetzt. Das ist das erste Beispiel. Gajic gehört nicht zu den absoluten Topverdienern, aber er verdient sehr gut. 30 000 Franken brutto im Monat. Dazu kommen 100 000 Handgeld, die er bei der Vertragsverlängerung bis 2018 kassiert hat. Was zeigt: Die Kurskorrektur bei YB ist radikal! Im Mai war Gajic noch derart wertvoll – er gehörte zu den YB-Spielern mit den meisten Einsatzminuten im Frühling –, dass man mit ihm um zwei Jahre verlängerte. Jetzt wird er sanft rausgemobbt!

Sanogos Comeback

«Unser Weg ist vorgegeben», sagt Hütter. «Die Jungen werden forciert. Aebischer macht es, wie gesagt, sehr gut.» Es gehe aber in erster Linie um Leistung.

Nach der Nati-Pause steht zudem das Comeback von Sékou Sanogo an. Dann ist Gajic bloss noch die Nummer fünf im Mittelfeld. «Stimmt», so Hütter. «Er wurde in der Hierarchie zurückgestuft.» Eine klare Ansage. Was macht der Spieler?

Nun, als Erstes hofft er auf einen Trainerwechsel, weil YB nach Punkten nicht im Soll liegt. Doch das greift zu kurz, denn Hütter gibt die Strategie nicht vor. Also ist klar: Die Vorrunde auf der Tribüne durchseuchen. Und sich im Dezember nach einem neuen Klub umsehen. Interessenten gibt es bereits: St. Gallen und Gajics Ex-Klub Zürich.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
15
4
23
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
15
3
23
7
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
8
FC Sion
FC Sion
15
-1
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
15
-5
17
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
15
-21
12
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
15
-11
10
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