Normalerweise ruht in Schweizer Ligen bis Mitte Juli der Ball. Dieses Jahr ist wegen der Corona-Pandemie alles anders. Statt Ferien wird gespielt – und zwar eigentlich immer!

13 Spieltage in der Super League und Challenge League vom 19. Juni bis zum 2. August sind noch zu absolvieren. Macht 130 Partien innert nur sechs Wochen. Ein Mammutprogramm für Spieler, Trainer, Schiedsrichter und Fans.

Für die Profis heisst das sechs «englische Wochen» in Serie. Und für Schweizer Fussballfans? Ein regelrechter Fussball-Marathon wie wir ihn sonst nur von einer EM oder WM kennen. Es gibt (TV-)Fussball quasi an jedem Tag! Sechs Tage die Woche wird gespielt – nur der Montag ist jeweils fussballfrei.

Also liebe Fussballfans, ab dem Freitag, den 19. Juni könnt ihr den Grill gleich durchgehend anlassen!

Denn alle 130 Partien werden zuhause vom Sofa aus zu sehen sein. SRF überträgt weiterhin ein Live-Spiel aus der Super League pro Runde. Teleclub sendet jedes Spiel aus der Super League und wie bisher eine Partie pro Runde aus der Challenge-League. Alle anderen Partien aus der Challenge League werden auf der Ligaseite «sfl.ch» zu sehen sein.

Zum Auftakt des Re-Starts gibts am 19. Juni YB gegen FCZ – dieses Spiel wird von Teleclub auf ZOOM im Free-TV übertragen.

Hier sind die neuen Anspielzeiten:

• Dienstag: 1 Spiel Super League (20.30 Uhr) / 4 Spiele Challenge League (zwei um 18.15 und zwei um 20.30)
• Mittwoch: 3 Spiele Super League (eines um 18.15, zwei um 20.30) / 1 Spiel Challenge League (18.15)
• Donnerstag: 1 Spiel Super League (20.30)
• Freitag: 3 Spiele Challenge League (zwei um 18.15, eines um 20.30)
• Samstag: 2 Spiele Super League (eines um 18.15 und eines um 20.30) / 2 Spiele Challenge League (eines um 18.15 und eines um 20.30)
• Sonntag: 3 Spiele Super League (alle um 16.00)
• Montag: spielfrei.

Sechs Tage in der Woche Life-Fussball. Der Mann, der für diesen Fussball-Marathon verantwortlich ist, heisst Silvano Lombardo. Der Spielplaner der Swiss Football League (SFL). Hier erklärt er den Spielplan für den Re-Start.

BLICK: Silvano Lombardo, muss man eigentlich Mathematiker sein, um Spielpläne zu erstellen?
Silvano Lombardo: Das könnte man fast meinen und würde sicherlich nicht schaden (lacht). Neben einem Flair für vernetztes Denken habe ich Hilfe von einem speziell für diese Anforderungen entwickelten Computerprogramm. Anders wäre die äusserst komplexe Aufgabe heute gar nicht zu meistern.

Was gilt es alles zu beachten?
Es gilt die grundlegenden sportlichen Prinzipien und die Wünsche der diversen Anspruchsgruppen unter einen Hut zu bringen. Die Grundlage bilden die sportliche Fairness und die Einhaltung der Ruhetage-Regelung, die dann mit den Daten der FIFA/UEFA, den Auflagen der Behörden, den Abmachungen im TV-Vertrag, den Stadionverfügbarkeiten, den Wünschen der Klubs, den Vorgaben der Transportunternehmen und mit anderen Sportanlässen in Einklang gebracht werden müssen. Das gleicht manchmal der Quadratur des Kreises.

Was ist eigentlich komplizierter? Eine normale Rückrunde in all den auch von anderen Veranstaltungen belegten Stadien zu planen oder wie jetzt 13 Spieltage in 6 Wochen zu planen?
Weil die meisten Veranstaltungen in den Stadien und generell viele Events abgesagt wurden und die Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, war die Ansetzung der 13 noch ausstehenden Runden etwas einfacher. Zudem zeigten sich die Behörden in dieser ausserordentlichen Situation sehr kooperativ, was uns sehr geholfen hat.

Warum ist eigentlich jeweils nur am Montag spielfrei?
Einerseits, damit zum Schutz der Gesundheit der Spieler die Ruhetage-Regelung von zwei spielfreien Tagen eingehalten werden kann, andererseits, um die Abwicklung des Betriebs für alle Beteiligten möglichst effizient zu gestalten.

War es nicht möglich, für die allergrössten Fussballfans noch mehr Spiele zeitversetzt anzubieten?
Es wäre noch mehr möglich gewesen. Aber – wie oben beschrieben – steht an oberster Stelle die Einhaltung der sportlichen Fairness. Auch hier ging es darum, das Gleichgewicht zwischen dem Schutz der Gesundheit der Spieler und Schiedsrichter und der Wahrung der Interessen der TV-Partner zu finden. Ich denke, wir haben eine gute Lösung gefunden und die Fans werden an 6 von 7 Tagen in der Woche in den Genuss von Schweizer Klubfussball kommen. Freuen wir uns darauf!

Credit Suisse Super League 24/25

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	FC Zürich	14	7	26
	2	FC Basel	14	20	25
	3	FC Lugano	14	6	25
	4	Servette FC	14	2	25
	5	FC Luzern	14	4	22
	6	FC St. Gallen	14	6	20
	7	FC Lausanne-Sport	14	2	20
	8	FC Sion	14	0	17
	9	BSC Young Boys	14	-5	16
	10	Yverdon Sport FC	14	-10	15
	11	FC Winterthur	14	-21	11
	12	Grasshopper Club Zürich	14	-11	9