Andreas Wittwer kann seinen Frust nicht verbergen. «Es ist unfassbar, ich bin wahnsinnig enttäuscht von Alain Sutter. Ausgerechnet von ihm, der stets von der grünweissen Gruppe spricht und dem das Menschliche so wichtig sein soll, kommt eine solche Aktion. Und nicht zum ersten Mal», sagt der bei St. Gallen aussortierte Aussenverteidiger dem «Tagblatt».
Warum nur schiesst der 28-Jährige, der im letzten Saisonspiel im Kybunpark verabschiedet wurde, derart heftig aus den Ferien gegen den Espen-Sportchef? Weil er das Gefühl hat, Sutter habe ihn an der Pressekonferenz vor fünf Tagen als Lügner hingestellt.
Sutter meinte: «Es war abgemacht, dass sich Andreas nach den Ferien bei mir meldet. Das hat er nicht getan, damit ist das Thema für mich erledigt, er wird definitiv nicht mehr für uns spielen. Er hat wohl andere Pläne.»
Wittwer widerspricht. «Das war auch nicht so abgemacht. Vielmehr habe ich auf den Anruf von Alain Sutter gewartet, der aber nie kam.»
Sutter zu BLICK: «Das nennt man wohl ein klassisches Missverständnis.» Es entsteht der Eindruck, als sei Wittwers Zukunft in St. Gallen an einem einzigen Telefonat gehangen. So ist es nicht.
Denn hätte Wittwer sich gemeldet, er hätte von Sutter nur zu hören gekriegt, dass er keinen neuen Vertrag bekommen würde. «An der Pressekonferenz ist zu wenig deutlich zum Ausdruck gekommen, dass wir uns in der sportlichen Kommission entschieden haben, den Vertrag mit Andi nicht zu verlängern», sagt der Sportchef.
«Sind nochmal ins Wanken gekommen»
Wittwer hat drei Jahre seine Knochen für St. Gallen hingehalten, 103 Spiele absolviert. Dass es ein unschönes Ende in der Ostschweiz geben würde, überrascht aber nicht. Schon nach dem ersten Training Anfang Januar hat ihm Sutter mitgeteilt, dass man nicht mit ihm plane. Sutter: «Wir müssen nicht um den heissen Brei herumreden. Das hat ihm sicher nicht gepasst.»
Doch zur Überraschung aller, gehört der nicht mehr erwünschte Wittwer auch in der Rückrunde zum Stammpersonal von Trainer Peter Zeidler. Es macht den Eindruck, als hätte Zeidler nichts gegen eine Vertragsverlängerung. Sutter: «Aufgrund von Andis starken Leistungen sind wir nochmal ins Wanken gekommen. Aber all unsere Personalentscheide werden von allen abgesegnet. Von Matthias Hüppi, Peter Zeidler und mir.»
Es sei nun mal sein Job, den Spielern diesen Entscheid mitzuteilen, so Sutter. Einer davon war auch der rechte Aussenverteidiger Philippe Koch. Auch seine Dienste sind künftig nicht mehr gefragt und auch er geht nicht nur in Minne. «Alain Sutter hat mal gesagt, wie wichtig die Spieler fürs Team seien, die nicht spielen. Seit er mir Anfang Januar mitgeteilt hat, dass man nicht mehr auf mich bauen würde, haben wir nicht mehr miteinander geredet.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |