So holt Nuzzolo den umstrittenen Penalty heraus
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Beim 2:2 gegen Servette:So holt Nuzzolo den umstrittenen Penalty heraus

«Schiri war der Schlechteste»
Servette-Coach Geiger tobt wegen Penalty-Pfiff

Nach starker erster Halbzeit mit 2:0-Vorsprung vergibt Servette den Derby-Sieg auf der Maladière. Auch weil der VAR bei der entscheidenden Penaltyszene nicht eingreift.
Publiziert: 06.10.2019 um 11:41 Uhr
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Rund eine Viertelstunde vor Schluss zeigt Stefan Horisberger in seinem ersten Super-League-Spiel auf den Punkt.
Foto: freshfocus
Dario Dietsche

Ungläubig und frustriert mühen sich die Servette-Spieler nach einem heissen Romand-Derby in die Kabine. Alle beschäftigt die eine Szene: Das vermeintliche Penalty-Foul an Raphael Nuzzolo in der 76. Minute, das zum Xamax-Ausgleich führt.

Am klarsten nimmt Goalie Jérémy Frick Stellung: «Zu 100 Prozent kein Elfmeter», sagt der Genfer, der Nuzzolo aus kürzester Distanz stolpern sieht. Coach Alain Geiger gibt noch einen drauf: «Der schlechteste Mann auf dem Platz heute Abend war der Schiedsrichter.» In Tat und Wahrheit sei sein Abwehrpatron Steve Rouiller kurz vor dem Pfiff gefoult worden. Die Ansicht, dass es eigentlich Freistoss für Servette und nicht Penalty für Xamax hätte geben müssen, teilt auch Teleclub-Experte Pascal Zuberbühler.

«Der VAR sagte, dass es zu 100 Prozent ein Penalty ist»
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Xamax mit umstrittenem Penalty:«Der VAR sagte, dass es zu 100 Prozent ein Elfmeter ist»

Für Xamax’ Remis-Retter Nuzzolo hingegen ist der Entscheid korrekt: «Der Kontakt war sicher da, Rouiller stösst mich in den Rücken und hindert mich am Schuss.»

Schiedsrichter Stefan Horisberger (erster Super-League-Einsatz) guckt sich die Szene nicht auf dem Bildschirm an, weil kein entsprechendes Signal aus dem VAR-Studio kommt. Die unbeantwortete Frage des Abends lautet also: Warum blieb der VAR-Unparteiische Alain Bieri still?

Schon wieder Nuzzolo/Karlen

Eine andere wichtige Frage ist: Warum kriegt Servette das Xamax-Sturmduo Nuzzolo/Karlen nicht in den Griff? Wie bereits beim ersten Saisonduell vor wenigen Wochen schiessen die beiden Xamax mit je einem Tor zum Derby-Punkt.

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Nuzzolo holt geschickt einen Penalty heraus, läuft gleich selber an und ...
Foto: keystone-sda.ch

«Die zwei sind sehr agil, suchen stets den Laufweg in den Rücken der Abwehr», meint Jérémy Frick, der sich sowohl bei Karlens Abstaubertor wie auch bei Nuzzolos Penalty nichts vorzuwerfen hat. Man habe den Sieg heute selber verschenkt, so Coach Geiger. Sein Team habe nach der Pause zu
passiv, zu defensiv agiert.

So kann sich auch Flügelflitzer Varol Tasar nicht wirklich über sein wunderschönes erstes Super-League-Tor freuen: «Dass es gleich so gelingt, hätte ich nicht gedacht – aber es zählt der ganze Match, und über diesen bin ich enttäuscht.» Wohl aber nicht halb so enttäuscht wie die Genfer über den Penaltypfiff in der 76. Minute. 

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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