Sion spielt gut, echt gut. Dort, wo die Walliser normalerweise ausser Cupsiegen nichts holen – der letzte Meisterschaftserfolg liegt 20 Jahre zurück. Und Sion führt auch. Dank seines unzerstörbaren alten Griechen: Gekas’ 2:1 ist ein kleines Meisterwerk.
Doch dann – die 68. Minute. Sulejmani läuft aus klarer Offsideposition (!) alleine auf Vanins los – und fällt. Schiri Sascha Amhof zeigt auf den Punkt. Und liegt komplett falsch. Er ist auf eine miserable Schauspieleinlage des Serben hereingefallen. Und zu allem Übel stellt der Ref den Sion-Keeper vom Platz. Zu viel des Schlechten, nachdem schon das erste YB-Tor aus einem nicht unbedingt zwingenden Elfer heraus gefallen war.
CC sucht Lippenleser
CC tobt: «Ich werde Strafklage einreichen! Ich habe die Liga gewarnt. Ich habe genug geredet. Nun muss gehandelt werden. Wir verlieren wegen dieses Entscheids das Rennen um Platz zwei – und möglicherweise Millionen.» CC hatte zunächst in Erwägung gezogen, sein Team vom Platz zu beordern.
Nun will er bei Lippenleser-Spezialisten in Martigny eine Expertise in Auftrag geben, die beweisen soll, dass selbst die YB-Spieler von einer Schwalbe sprachen. Zverotic sagt: «Der Schiri hat mir und Vero Salatic gesagt, dass es eine Schwalbe war und er Sulejmani Gelb zeigen werde. Dann ändert er seine Meinung. Das ist unverständlich und extrem mühsam. Denn solche Dinge wiederholen sich gegen uns.»
Allerdings ist die Sion-Argumentation nicht schlüssig, zeigt doch Amhof sofort auf den Punkt. Ohne jegliche Diskussion mit irgendjemandem. CC: «Der Ref ist beeinflusst worden. Garantiert! Es gibt Schiedsrichter in dieser Welt, die korrumpierbar sind. Nein, die Strafklage gegen Amhof wegen Betrugs wird eingereicht. Danach ist seine Karriere beendet. Und dann fordere ich ein Wiederholungsspiel.» Und Trainer Didier Tholot? Der ist auch ausser sich, kündigt vor der Pressekonferenz schon an: «Ich sage einen Satz – dann gehe ich.» Besagter Satz ist: «Ich gebe keine gute Figur ab, wenn ich bestohlen werde!» Im Trubel gehen zwei weitere Szenen unter: Gerndts toller Siegtreffer in der 90. Minute. Und der Zusammenstoss zwischen Hadergjonaj und Pa Modou in der Nachspielzeit. Der Berner hat ein dickes Eispaket am Kopf, als er vom Platz geht. Der Walliser ist kurz bewusstlos, wird auf der Bahre mit Halskrause ins Spital gebracht. Verdacht auf schlimme Gehirnerschütterung.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 34 | 44 | 64 | |
2 | Servette FC | 34 | 5 | 55 | |
3 | BSC Young Boys | 34 | 6 | 53 | |
4 | FC Lugano | 34 | 3 | 52 | |
5 | FC Luzern | 34 | 8 | 51 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 34 | 9 | 50 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC St. Gallen | 34 | 3 | 48 | |
2 | FC Zürich | 34 | -5 | 47 | |
3 | FC Sion | 34 | -9 | 39 | |
4 | Yverdon Sport FC | 34 | -24 | 34 | |
5 | Grasshopper Club Zürich | 34 | -13 | 33 | |
6 | FC Winterthur | 34 | -27 | 33 |