«Wir müssen uns schon Gedanken machen, ob wir wirklich die besten Schiedsrichter haben», sagt Xherdan Shaqiri nach dem 1:1 zwischen St. Gallen und Basel. Auslöser dafür war vor allem die Rote Karte an seinem Mitspieler Traoré, die er als klare Fehlentscheidung betitelt. Eine Shaqiri-Vorlage für Florian Raz und Tobias Wedermann im Blick-Fussballpodcast FORZA!. Hat die Schweiz ein Schiri-Problem? «Gefühlt sind die Leistungen und Entscheidungen der Schiedsrichter in der Super League viel zu oft ein Diskussionsthema aktuell», so Blick-Fussballchef Tobias Wedermann. Nur schon in dieser Woche habe man zwei Aufreger im Zürcher Cup-Derby, ein falscher Penalty in Luzern und diese Rote Karte in St. Gallen.
Fussballreporter Raz sieht derweil keine aktuelle Häufigkeit. «Es gibt in jeder Saison Phasen, wo man das Gefühl hat, es läuft alles okay und Phasen, wo es eine Häufung gibt und alle denken: Jesses Gott, was ist denn hier los?» Zum Niveau der Schiedsrichter sagt Raz: «Es ist halt die Schweizer Liga. Wir haben nicht die weltbesten Spieler – wieso sollten wir die weltbesten Schiedsrichter haben?» Dennoch würden einige Schiris eine solide Arbeit abliefern – «Sie kennen die Regeln, ab und zu wünsche ich mir mehr Gespür für das Spiel.»
«Sandro Schärer mit Abstand vorne»
Wedermann glaubt schon, dass es zu grosse Qualitätsunterschiede gibt bei den Schiedsrichtern in der Super League. «Sandro Schärer ist natürlich mit Abstand vorne – und auch Urs Schnyder find ich in der gesamten Spielleitung gut. Danach wird es dünn.» Zu Raz' Vergleich, mit den weltbesten Spielern und Schiedsrichtern entgegnet er: «In den Top5-Ligen spielen die Besten der Welt und die Schiedsrichter-Entscheidungen sind auch dort teilweise haarsträubend. Vielmehr empfinde ich die Entwicklung beim Zusammenspiel zwischen VAR und Schiedsrichter-Trio im gesamten Fussball als ungenügend.»
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