Die Antwort ist kurz und knapp. «Ja!» sagt St.-Gallen-Präsident Dölf Früh auf die Frage, ob der FCSG mit Trainer Jeff Saibene (46) in die neue Saison geht. Jeff bleibt Chef. Er bekommt mitten im Rückrunden-Absturz eine Jobgarantie.
Obwohl die Espen nur noch vier Punkte vor dem FCL liegen: Der dienstälteste Trainer der Liga (Vertrag bis 2017) geht bald in seine fünfte volle Saison. Saibene bleibt – bleiben auch die Probleme?
Die Espen kassieren viele Gegentore nach Standards. Automatismen und Spielzüge sind kaum zu erkennen. Saibene sagt: «Die Frage ist, warum dies von den Spielern nicht so umgesetzt wird, wie es im Training erarbeitet wird und funktioniert. Daran müssen wir arbeiten.»
Das 0:1 gegen Sion ist die siebte Pleite und das 28. Gegentor in der Rückrunde. Die Fans pfeifen. Kommen da nicht Rücktrittsgedanken auf? Saibene: «Ich wäre ein schlechter Trainer, wenn ich nicht auch meine Arbeit hinterfragen würde. Aber das bedeutet nicht, dass ich mich damit beschäftige, die Flinte ins Korn zu werfen.»
Rückendeckung gibts von Früh: «Jeff Saibene hat hinlänglich bewiesen, was er mit unserer Mannschaft zu leisten im Stande ist. Und wenn wir sehen, wie er mit dem Team tagtäglich arbeitet, haben wir nicht den geringsten Zweifel, dass er der richtige Trainer für uns ist.»
Das «Ja!» zu Saibene bedeutet, dass es statt auf der Bank im Kader Wechsel geben wird. Spieler mit weiterlaufenden Verträgen könnten auf die Abschussliste geraten. Früh: «Wir analysieren unseren kompletten Kader und schauen, wo es Veränderungen braucht.»
Dringend gesucht sind neue Leadertypen. Im Winter tritt Captain Philippe Montandon zurück. Danach gehts mit den Espen bergab. Saibene sagt: «Montandon ist eine Persönlichkeit, die man nicht einfach so ersetzen kann.»
Die Jobgarantie ist auch ein «Ja!» zu Saibenes Experimenten: Goalierotation, die missglückte Taktikvariante mit dem hohen Pressing, Stürmer Bunjaku hinter den Spitzen zu bringen und Mittelfeldspieler Demiri als Innenverteidiger aufzustellen. Über
Demiri sagt Saibene jetzt: «Er hat das im Training gut gemacht und aufgrund der Verletzungssituation war es im Vorfeld die beste Alternative. Auch der junge Roy Gelmi war angeschlagen, so dass es keinen Sinn gemacht hätte, ihn in Luzern ins kalte Wasser zu werfen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |