Schatten über 4:0-Sieg der Basler in Lugano
Muss Oberlin vor Gericht?

Weil er seine damalige Freundin geschlagen haben soll, hat FCB-Stürmer Dimitri Oberlin Ärger mit der österreichischen Justiz.
Publiziert: 15.10.2017 um 10:30 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:48 Uhr
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Gegen Dimitri Oberlin soll in Österreich ein Verfahren eröffnet worden sein.
Foto: freshfocus
Stefan Kreis

Nein, sprechen darf Dimitri Oberlin nicht. Nicht über den 4:0-Sieg gegen Lugano, den er 90 Minuten lang von der Bank aus mitverfolgt, nicht darüber, dass die Basler nach der Pleite von YB nur noch fünf Punkte hinter den Bernern liegen.

Und auch nicht über das Verfahren wegen Körperverletzung, das in Österreich gegen ihn eröffnet wurde. Wie die «Kronen Zeitung» berichtet, soll Oberlin während seiner Zeit in Salzburg seine Freundin geschlagen haben. Am 7. November kommts zum ersten Gerichtstermin.

Für diesen muss der FCB-Stürmer zwar nicht persönlich erscheinen, beschäftigen dürfte ihn die Geschichte trotzdem. Hat ihn Coach Raphael Wicky deshalb gegen Lugano draussen gelassen? Um den 20-Jährigen zu schützen? «Davon weiss ich nichts», antwortet Wicky. Oberlin sei vier Tage krank gewesen und habe aus diesem Grund nicht gespielt. Zum laufenden Verfahren will sich weder der Trainer noch ein anderer FCB-Vertreter äussern. Was privat ist, bleibt beim Ligakrösus privat.

Klar ist: Der FCB kann es sich gegen ein defensiv schwaches Lugano leisten, Oberlin draussen zu lassen. Zu stark spielen die Alternativen in der Offensive auf. Flügel­flitzer Kevin Bua ist zwar nicht ganz so schnell wie Oberlin, doch der Genfer kämpft um jeden Ball, bereitet den ersten Treffer vor, ist an weiteren gefährlichen Aktionen beteiligt – und bis zu seiner Auswechslung der beste Mann auf dem Feld. Ebenfalls überzeugend: Mohamed Elyounoussi, der im offensiven Mittelfeld die Fäden zieht und seine gute Leistung mit einem herrlichen Weitschuss zum 3:0 krönt. Oder Cédric Itten, der kurz nach seiner Einwechslung trifft.

Oder Albian Ajeti. Stark, wie der Rückkehrer sich in der ersten Halbzeit innerhalb kurzer Zeit drei Top-Chancen erspielt – und sich mit dem Tor zum 2:0 selbst belohnt. Noch vor kurzem trug der 20-Jährige ein Espen-Dress, nun trifft der langjährige FCB-Junior gleich im ersten Spiel nach seiner Rückkehr ins Schwarze. «Ich bin glücklich, dass ich hier bin», sagt Ajeti. Auf die Frage, ob nach seinen zwei vergebenen Chancen aller guten Dinge drei seien, antwortet der Stürmer: «Egal, wie viele Chancen man hat. Irgendwann kommt das Tor.» Im Gegensatz zu Oberlin darf Ajeti sprechen.

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