Sanogo fällt wochenlang aus
In Basel kämpfen die letzten YB-Mohikaner

Doppelte Schockdiagnose für YB. Und dies just vor dem Knaller gegen den FCB. Sanogo und Joss fallen wochenlang aus. Jetzt muss Sportchef Fredy Bickel handeln.
Publiziert: 09.08.2016 um 14:09 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 10:20 Uhr
«Wir werden dem FCB das Leben schwer machen»
2:26
YB-Hütter vor Spitzenkampf:«Wir werden dem FCB das Leben schwer machen»
Alain Kunz

Er ist zwar aufgestellt, als er am Medientermin vor dem Spitzenkampf gegen Basel erscheint, doch als es um das Thema Verletzungen geht, wird Trainer Adi Hütter schnell ernst. «Sékou fällt sechs bis acht Wochen aus. Seine Verletzung ist ein Muskelfaserriss. Weil er eine derart starke Muskulatur hat, dauert da ein Riss länger», sagt der Österreicher.

Und Hütter fügt hinzu: «Er war doch der Mann, der unser Spiel zuletzt mitgeprägt hat.» 

Nicht genug damit. Auch Sven Joss fällt nach seiner Bänderverletzung an der Schulter mindestens sechs Wochen aus.

Ironie des Schicksals: Die Verletzung holte sich der Rechtsverteidiger noch im Thun-Dress im Spiel gegen YB – und ausgerechnet in einem Zweikampf mit seinem Vorgänger Florent Hadergjonaj. Weil dieser gestern zu Bundesligist Ingolstadt transferiert wurde, machte YB sogleich vom Recht Gebrauch, Leihspieler Joss sofort zurückzuholen.

Auf der Position rechts hinten fehlt nun ein Mann. Es bleibt nur noch Scott Sutter. Und wenn auch der ausfällt? Hütter zuckt mit den Schultern. «Dann müsst eine Linksverteidiger wie Obexer dort spielen. Aber das wäre die allerletzte Option.»

Eher noch würde Hütter das System umstellen und auf eine Drei-Mann-Abwehr setzen. Eine Variante, die er beim 1:1 im Uhrencup in Biel gegen Galatasaray bereits getestet hat.

Damit diese doch sehr experimentelle Variante nicht in einem Ernstkampf zum Tragen kommt, ist nun Bickel in der Spur, schnellstmöglich einen Ersatz für Hadergjonaj zu verpflichten.

Mit den rund 2,5 Millionen Franken, die der Transfer nach Ingolstadt eingebracht hat, geht Bickel nicht ohne finanziellen Rucksack auf diese Mission.

YB hat also enge Hosen an. Denn nicht nur fehlt ein Rechtsverteidiger. Nach wie vor braucht es einen zusätzlichen Flügel – Neuverpflichtung Thorsten Schick ist nach wie vor verletzt – und einen Stürmer, weil Alex Gerndt noch die ganze Vorrunde ausfallen dürfte.

Ist YB nicht mit einem zu kleinen Kader in die Saison gegangen? Hütter: «Nein. Wir haben nicht fahrlässig gehandelt. Wir wussten ja, dass das Transferfenster bis Ende August offen ist. Dass sich aber der Spieler, den wir als Ersatz für Hadergjonaj sofort holen konnten, auch gleich verletzt, ist Pech.»

Pech hin oder her. Am Mittwoch geht’s zum FC Basel, der solche Probleme aufgrund des deutlich breiteren Kaders nicht kennt. «Da kämpfen halt die letzten Mohikaner», sagt Hütter. «Aber wir werden dennoch eine konkurrenzfähige Mannschaft aufs Feld schicken können. Die unser Ziel erreichen kann.» Dass da lautet? «Ungeschlagen zurückzukommen.»

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