So lief das Spiel:
Die Thuner sind in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft mit den besseren Chancen. Am meisten Pech hat Costanzo mit einem direkten Freistoss, der ans Lattenkreuz knallt (20.). Es ist schon der sechste Thuner Alutreffer in dieser Saison. Bitter zudem: Noch vor der Pause muss Thuns Stefan Glarner wegen einer Knieverletzung ausgewechselt werden (41.). Die Berner Oberländer können in der 2. Hälfte bei eisiger Kälte nicht mehr agieren. Im Gegenteil. Das Team von Marc Schneider spielt schwach weiter. Lugano ist im Hoch, bekommt das Spiel in den Griff, hätte bei einem Foul an Bottani (50.) einen Penalty verdient gehabt. Der tolle Treffer von Carlinhos ist danach aber die Belohnung zum Sieg. Lugano-Goalie Da Costa muss in den zweiten 45 Minuten keinen Ball halten. Den Schlusspunkt setzt Alexander Gerndt zum 2:0 (94.). Das Tami-Team überholt mit dem Dreier in der Tabelle die Thuner. Und: Es ist der erste Lugano-Sieg in Thun seit 2000.
Die Tore:
0:1 – 58. Minute: Ein Traumtor von Carlinhos. Nach der Hereingabe steht er mit dem Rücken zum Tor und lenkt den Ball aus halblinker Position aus rund acht Metern in die weite Ecke ab. Technisch stark! Die Flanke kommt von Mihajlovic.
0:2 - 94. Minute: Alexander Gerndt lässt sich nicht zweimal bitten und schiebt den Ball bei einem Konter souverän an Ruberto vorbei.
Der Beste:
Carlinhos. Temperaturen um den Gefrierpunkt. Gar nicht das Wetter für einen Samba-Kicker – müsste man denken. Doch Luganos Brasilianer Carlinhos ist das Wurst. Er wirbelt, tanzt, rennt, ackert. Und schiesst das erste Tor des Abends. Ein wunderschöner Treffer. Jogo bonito!
Der Schlechteste:
Simone Rapp. Der Thuner Sturm-Turm war nicht zu sehen. Hat er ein paar Guetzli zu viel gegessen? Ist er in Gedanken schon beim heimeligen Weihnachtsfest? Normalerweise lässt es Rapp in der Kiste rappeln. Doch gegen Lugano ist Rapp ganz schlapp. Holt sich in der Schlussphase sogar noch Gelb ab.
Das gab zu reden:
Rückrundenstart vor Weihnachten. Macht das Sinn? Acht Tage vor Heiligabend noch kicken. Die Spieler wirken in der klirrenden Kälte des Berner Oberlands müde und ausgelaugt. Zu kalt, zu viele Partien in den Knochen. Dementsprechend mau auch das Spielniveau. Thuns Glarner und Luganos Daprelà zollen den kräftezehrenden Monaten Tribut, müssen verletzt raus.
So gehts weiter:
Die Super League geht in die Winterpause. Erst im Februar wird wieder gekickt. Für beide Teams beginnt es wieder am Sonntag, 4. Februar. Lugano reist dann zu Meister Basel, Thun muss nach Zürich zum FCZ.
Thun – Lugano 0:2 (0:0)
Stockhorn Arena. – 4088 Zuschauer. – SR: Tschudi.
Tore: 58. Carlinhos 0:1. 95. Gerndt 0:2.
Thun: Ruberto; Bürgy, Gelmi, Righetti; Lauper; Glarner, Costanzo, Hediger, Kablan; Sorgic, Rapp.
Lugano: Da Costa; Rouiller, Sulmoni, Golemic; Ledesma; Mihajlovic, Sabbatini, Mariani, Daprelà; Bottani, Carlinhos.
Gelb: 35. Carlinhos. 40. Hediger. 43. Golemic (alle Foul). 51. Bottani (Reklamieren). 83. Rapp (Foul).
Einwechslungen:
Thun: Ferreira (41. für Glarner), Spielmann (63. für Sorgic), Tosetti (63. für Costanzo).
Lugano: Yao (51. für Daprelà), Gerndt (68. für Bottani), Vecsei (82. für Carlinhos).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |