Saibene ist Jeff le Chef in Thun
Der Anti-Sforza

Saibene unterschreibt bis 2017. Anders als sein Vorgänger hat er keine Kündigungsklausel.
Publiziert: 06.10.2015 um 20:13 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 03:16 Uhr
Saibene: «Ich kann in Thun einiges bewirken»
3:38
:Saibene: «Ich kann in Thun einiges bewirken»
Von Stefan Kreis und Martina Baltisberger

Wäre Jeff Saibene schon im Sommer verfügbar gewesen, der FC Thun wäre mit dem Luxemburger in die neue Saison gestartet. Anders ist die Aussage von Sportchef Andres Gerber («Jeff passt perfekt zu Thun») nicht zu interpretieren. Weil Saibene bis Anfang September aber noch in St. Gallen an der Seitenlinie stand, entschied sich Gerber im Juni für Ciriaco Sforza – und beendete das Experiment nach drei Monaten mit den Worten: «Es hat nicht gepasst.»

Weil der FC Thun anders tickt. Weil von einem Cheftrainer erwartet wird, dass er ein Botschafter ist, in der Stadt lebt, den Dialog mit den Fans sucht. Dinge, auf die sich Sforza nicht einlassen wollte.

Saibene sucht Wohnung

Dinge, die auf den Neuen zugeschnitten sind. «Ich mische mich gerne unter die Leute, bin ein offener Typ. Das ist mein Naturell», sagt Saibene.

Während Sforza nach den Trainings nach Hause in den Aargau fuhr, will Saibene eine Wohnung in Thun beziehen. Seine Frau und die beiden Söhne werden ihren Vater in Zukunft wieder weniger oft zu sehen bekommen.

Für fünf Wochen hatten sie ihn für sich alleine, nun stürzt sich Papa Saibene in ein neues Super-League-Abenteuer. Warum so früh? Hätte er nicht gerne länger Pause gemacht? «Nein. Fünf Wochen ohne Fussball waren schon lang», so Saibene. Zudem passten er und der FC Thun einfach zusammen. «Wir kennen uns gut.»

Vor acht Jahren rettete er den Klub vor dem Abstieg, seither nennen ihn die Fans «Jeff, le Chef». Bislang habe er noch einen guten Namen. «Aber», so Saibene, «das kann sich schnell ändern, wenn die Resultate nicht stimmen.»

Doch selbst wenn die Siege in den nächsten Wochen ausbleiben sollten, dürfte Saibene weit länger im Sattel sitzen als sein Vorgänger. Im Gegensatz zu Sforza hat er keine dreimonatige Kündigungsklausel in seinem bis 2017 laufenden Vertrag.

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