Am 20. September 2014 schreibt der BSC Young Boys Geschichte. Noch nie schied zuvor einer aus der obersten Liga im Cup gegen einen Fünftligisten aus, wenn man die Anzahl Ligen rechnet. Das Aus gegen Buochs aus der 2. Liga inter versetzte YB in Schockstarre.
YB-Coach Uli Forte nahm die Schuld daraufhin auf sich, weil er neun Spieler aus der Elf rotierte, die donnerstags zuvor gegen Slovan Bratislava mit einer 5:0-Gala geglänzt hatten. Neun Spieler zu wechseln, geht nicht, das sei arrogant, hiess es.
Wirklich? Macht das der FC Basel nicht auch in den ersten Cuprunden? Die Antwort ist: Nein, es ist nicht arrogant! YB muss in der Lage sein, einen Zweitligisten mit der B-Elf und Leuten wie Hoarau, Vilotic, Sutter, Lecjaks, Kubo oder Wölfli – die standen gegen Buochs alle in der Startelf – zu schlagen.
Ebenso wie YB den Tabellenletzten auch dann schlagen können muss, wenn dort ein gewisser Moreno Costanzo auf dem Platz steht. Wird er aber nicht, das haben die beiden Parteien im Leihvertrag ausbedungen.
Ist das nun professionelle Vorsicht oder mangelndes Selbstvertrauen? Es ist Ausdruck dessen, was YB in den letzten Jahren fehlte: Winner-Selbstverständnis. Forte und Fredy Bickel sind wohl auf dem steinigen und holprigen Weg dazu, einen Mentalitätswechsel in Bern hinzukriegen. Doch der Costanzo-Leihvertrag ist ein Rückschritt auf diesem Weg. Mit dem Selbstverständnis eines FCB würde man hinstehen und sagen: Klar kann Costanzo gegen uns spielen! Buochs-Trauma hin oder her.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |