Roy Gelmi nach Frust-Wechsel zu Thun
Schwere Vorwürfe an die FCSG-Bosse

Der Abgang von Eigengewächs Roy Gelmi ist ein Debakel für die St. Galler Vereinsführung. Denn der Innenverteidiger sagt: «Ich wäre sehr gerne geblieben!»
Publiziert: 14.07.2017 um 09:57 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:11 Uhr
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Roy Gelmi verlässt den FC St. Gallen in Richtung Thun.
Foto: KEYSTONE
Matthias Dubach

Wir kennen die Floskeln, die Fussballer nach einem Wechsel zum Besten geben. Kernaussage: Alles ist besser als vorher.

Das pure Gegenteil ist Roy Gelmi (22). Der Innenverteidiger wechselte überraschend von St. Gallen zum FC Thun. Doch Gelmi sagt beim Regionalsender «TVO» offen und ehrlich: «Ich bin eigentlich sehr enttäuscht, dass dieser Transfer stattgefunden hat. Ich wäre sehr gerne beim FC St. Gallen geblieben!»

Gelmi kam seit zwei Jahren regelmässig zum Einsatz, wurde diesen Sommer neu in den Spielerrat berufen und kam nun wegen der Verletzung von Toko auch als Übergangs-Captain in Frage.

Das Eigengewächs wollte eigentlich nur eines: Eine frühzeitige Verlängerung seines 2018 auslaufenden Vertrags. Doch der Klub hielt ihn solange hin, bis sich Gelmi im Frust zu Thun absetzte.

Gelmi vermisste die Wertschätzung

Gelmi: «Ich war acht Jahre in St. Gallen, der Verein ist mir sehr ans Herz gewachsen. Aber schlussendlich haben mir das Vertrauen und die Wertschätzung von der Vereinsseite gefehlt. Darum ist mein Entscheid gekommen, dass es für meine sportliche Karriere das richtige ist, zum FC Thun zu wechseln.»

Das sind schwere Vorwürfe an die Klub-Bosse. Ob sich die vorherige Führung mit Ex-Präsident Dölf Früh und der abgetretene Sportchef Christian Stübi verbockt hat oder die neue Chef-Crew ist nun ein Schwarz-Peter-Spiel ohne belastbares Ergebnis.

Fakt ist: Im Chaos mit dem unerfahrenen Präsidenten Stefan Hernandez, dem neuen, untauglichen Organigramm, der Kündigung von Stübi und der ausbleibenden Stübi-Nachfolgeregelung ging Eigengewächs Gelmi verloren.

Sport-CEO Ferruccio Vanin sagt: «Wir haben darum gekämpft, dass Roy Gelmi hier bleibt und haben im Trainingslager intensive Gespräche geführt.» Gelmis Abgang Ende des Trainings-Camps spricht eine andere Sprache.

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