Routinier Müller oder Riesentalent Loretz?
FCL-Trainer hat sich bei den Goalies entschieden

Beim FC Luzern ist Stammgoalie Marius Müller zurück. Doch was passiert jetzt mit dem Teenager Pascal Loretz?
Publiziert: 09.03.2023 um 13:56 Uhr
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Aktualisiert: 09.03.2023 um 14:02 Uhr
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Pascal Loretz hat sich in den letzten Wochen bewiesen.
Foto: keystone-sda.ch
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Ein Teenager sorgt beim FC Luzern für ein Luxusproblem. Mit seinen Leistungen hat Pascal Loretz (19) in den vergangenen Wochen den verletzten Stammkeeper Marius Müller (29) vergessen gemacht. Doch jetzt ist der Deutsche wieder zurück. Die Schulterverletzung, die er sich im verlorenen Cup-Spiel Ende Januar gegen Thun zugezogen hat, ist ausgestanden.

Wer steht am Wochenende gegen Servette also im Tor? «Wenn Müller das Go gibt, dann spielt er», stellt Trainer Mario Frick klar. Damit räumt er jegliche Zweifel aus dem Weg. Eine Änderung in der Goalie-Hierarchie gibt es nicht. Dabei hat sich Loretz in seinen fünf Liga-Einsätzen unter die besten Goalies der Liga gespielt.

Loretz gehört die Zukunft

Aus dem Spiel heraus sind 20 Schüsse auf seinen Kasten geflogen. Alle hat er gehalten. Das gibt einen Schnitt von 4 Paraden pro Spiel. Kein Super-League-Stammgoalie erreicht diesen Wert. Luzerns Stammgoalie Müller kommt in dieser Saison auf 3,56. Trotzdem ist Loretz fünfmal bezwungen worden – immer vom Penaltypunkt aus.

Beim FCL hält man grosse Stücke auf Loretz. Er ist ruhig, dirigiert seine Vorderleute und ist erst noch gut mit dem Ball am Fuss. So wird es von einem modernen Keeper erwartet. Doch auch wenn er Müller tadellos ersetzt hat und etwas mehr als nur eine leise Hoffnung für die Zukunft ist, soll er weiterhin behutsam zum Profi heranwachsen. «Für Loretz ist es wichtig, zu spielen», sagt Frick. Ob er in der Hierarchie die Nummer 2 oder 3 sei egal. «Hauptsache, er kommt zu Spielpraxis. Und diese wird er in der U21 in der Promotion League auch haben.»

Nächste Saison in der Challenge League?

Genauso sieht das auch Loretz. Er ist dankbar für die Chance, die er gekriegt hat. Seiner aktuellen Rolle ist er sich aber bewusst. «Für mich ist das Wichtigste, dass ich spiele», sagt der Youngster zu Blick. «Wenn das bald wieder in der U21 sein sollte, kein Problem. Auch dort macht es Spass.»

Wie es im Sommer ausschaut, ist Zukunftsmusik. Doch es gibt den Plan, ihn in der nächsten Saison an einen Challenge-League-Klub auszuleihen. Damit er auf höherem Niveau Spielpraxis sammeln kann. Sollte Müller aber noch einmal ausfallen oder im Sommer gar den Klub vorzeitig verlassen, weiss man jetzt in der Innerschweiz, wer den Deutschen bestens ersetzen kann: Pascal Loretz aus Kriens.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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