Im zweiten Saisonspiel in Lugano (2:0 für YB) muss Assalé nach einer guten Stunde raus. Die leichten Schmerzen, die er verspürt, erweisen sich als Innenbandverletzung, an welcher er seither herumlaboriert. Wie lange er ausfällt, darüber macht YB keine Angaben. Immerhin sagt Trainer Gerry Seoane nach dem mühevollen 3:2-Sieg in Luzern: «Roger ist noch nicht wieder im Teamtraining. Aber er sollte bald zurückkehren.» Was konkret für das Champions-League-Playoff-Hinspiel vom kommenden Dienstag bedeutet? «Bis dann ist noch eine gute Woche Zeit. Roger hat die gesamte Vorbereitung verletzungsfrei mitgemacht. Wir werden sehen.»
Was wiederum noch konkreter bedeutet: Es wird nicht reichen! So, und da brauchts einen Ersatz. Und in den beiden Spielen ohne Assalé war der Sturmpartner von Guillaume Hoarau nicht etwa Meisterschütze Jean-Pierre Nsame, sondern Ngamaleu (24). Einer der Edeljoker aus der Meistersaison.
Er ist ein Zuzug noch aus der Ära Adi Hütter. Der Kameruner war in seiner Saison bei Bundesligist Altach einer der Shooting-Stars der Saison 2016/17: Wettbewerbsübergreifend buchte er zehn Tore und drei Assists. Er kam mit der Referenz von sechs Spielen und zwei Toren sowie zwei Jokereinsätzen am Confederations-Cup in Russland in der Kamerun-Nati letzten Sommer nach Bern. Und er kostete eine Stange Geld: YB zahlte zwei Millionen Franken für Ngamaleu. Übrigens: Seit seiner Altacher Zeit ist Moumi ein Kumpel von Basel-Stürmer Dimitri Oberlin, mit dem er dort zusammenspielte. Auch Oberlin kommt aus Kameruns Millionenmetropole Yaoundé.
«Er kommt immer besser in Fahrt»
Schon der Saisonstart gelingt. Ngamaleu sichert YB mit seinem Jokertor zum 2:0 gegen GC den Sieg. Beim überzeugenden 4:0 gegen den FCZ spielt er erstmals von Beginn weg, und dazu ganz vorne, neben Hoarau. Zuvor war er nur als Flügel zum Einsatz gekommen, wo er an Sulejmani und Fassnacht nie vorbeikam. Es gelingen ihm trotz Chancen weder ein Tor noch ein Assist gegen den FCZ.
Das spart er sich für das Spiel in Luzern auf, wo er das 2:1 bucht. Und Lob von Seoane einheimst: «Er kommt immer besser in Fahrt. Ich bin sehr zufrieden mit ihm.» Ngamaleu selber ist froh, im zweiten Spiel von Beginn weg getroffen zu haben: «Denn wenn man mit Guillaume zusammen im Sturm spielt, kommt man immer schnell hinter die Abwehr und zu Chancen.»
Keine markigen Worte. Umso mehr müssen die Taten sprechen. Mit Toren in den Champions-League-Playoffs wohl gegen Dinamo Zagreb kann Ngamaleu in Bern unsterblich werden.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |