«Renzetti hat mich erpresst»
Golemic rechnet mit Lugano-Boss ab

Riesen-Zoff in Lugano! Vladimir Golemic wirft Lugano-Boss Angelo Renzetti nach seinem Wechsel zu Crotone sogar Erpressung vor. Dieser wehrt sich.
Publiziert: 14.08.2018 um 19:05 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 19:59 Uhr
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Der Abgang von Golemic (l.) in Lugano hat ein Nachspiel.
Foto: LAURENT GILLIERON
Marco Mäder und Alain Kunz

Letzte Woche wechselt Verteidiger Vladimir Golemic von Lugano zu Crotone in die Serie B. Es ist ein Abgang mit Misstönen. Lugano-Boss Angelo Renzetti sagt am Samstag im BLICK: «Vladimir hat dem Spirit in der Garderobe geschadet, weil er weg wollte. Da ist es besser, solch einen Spieler abzugeben.»

Diesen Vorwurf lässt Golemic nicht auf sich sitzen. «Sportlich lief alles top. Doch die Beziehung zum Präsidenten war alles andere als gut. Er wollte mich loswerden», sagt der Serbe. «Deshalb hat er in den Medien Lügen erzählt. Er sagte, ich würde den Teamgeist zerstören. Das sagte er auch in der Garderobe vor all meinen Mitspielern. Zeitgleich lachte er mich aus, weil keine konkreten Angebote für mich kamen.»

Angelo Renzetti habe ihn erpresst, sagt Golemic.
Foto: TOTO MARTI

Renzetti widerspricht: «Als Spieler war ich immer zufrieden mit ihm. Aber ab dem Zeitpunkt, als er sich in den Kopf gesetzt hat, den Verein trotz laufenden Vertrages zu verlassen, hat er nur noch Druck ausgeübt. Das war ein Riesen-Theater! Er bot sich bei allen Spielerberatern der Welt an, mit dem Ziel, Lugano für den Preis von einem Glas Milch zu verlassen.»

In diesem Fall kostet das Glas Milch 100'000 Franken. So viel bezahlt Crotone für den 27-Jährigen. Golemic: «Als das Angebot kam, war ich extrem froh. Ich wollte es annehmen. Doch dann hat mich der Präsident erpresst. Ich erhielt einen Brief vom FC Lugano. Da stand, dass ich nur wechseln dürfe, wenn ich auf meinen Juli-Lohn inklusiv Boni verzichten würde. Das sind über 21'000 Franken.»

Golemic zögert erst und unterschreibt dann doch. «Ich wollte nur noch weg. Ich war verletzt und wütend.» Es stimme, dass er Golemic den Juli-Lohn nicht bezahlt habe, sagt Renzetti. «Aber das war keine Erpressung, sondern eine Busse für sein Verhalten. Denn ich habe beim Transfer sicher 500'000 Franken verloren.»

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Nun kickt Golemic in Italien. «Ich will in die Serie A. Wir wollen aufsteigen. Ich bin wirklich glücklich hier und fühle mich gut», sagt er.

Sollte er aufsteigen, dürfte sich auch Renzetti freuen. Dieser hat für Lugano eine Erfolgsklausel ausgehandelt. Steigt Crotone auf, gibts 750'000 Fr. Extra.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
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