Mit 4 Millionen Euro wird der Marktwert von Fabian Rieder (20) auf dem wichtigsten Transferportal transfermarkt.ch angegeben. Das ist ein Witzbetrag und sagt viel darüber aus, mit wie viel Vorsicht diese Beiträge zu geniessen sind. Denn Rieder, das strahlendste YB-Juwel seit Jahren, wird den Klub zu einem ganz anderen Preis verlassen.
Er ist einer, der schnell ist, in den Zweikämpfen unerbittlich und giftig, der Zug aufs Tor hat, der starke Standards schiesst, bei dem Nervosität ein Fremdwort zu sein scheint, und der auch noch so redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist («Ich war an allen Toren beteiligt. Am Schluss des Tages war es, glaube ich, eine gute Leistung von mir»). Er hat alles, um ein ganz Grosser zu werden.
Top hier, top da - überall top
Und das ist, sorry, ein klein bisschen ein Plagiat. Denn genau mit diesen Worten hat YB-Sportchef Christoph Spycher sein Juwel Anfang Januar bezeichnet und ihn als wie selbstverständlich als zukünftigen Nationalspieler bezeichnet. In die U21 hat es Rieder bereits geschafft. Er stand zuletzt in vier von sechs Spielen in der Startelf. Und wenn der bodenständige Berner Spycher zu solch einer Lobeshymne ansetzt, dann weiss man: Da ist etwas ganz, ganz speziell.
Auch Trainer David Wagner kommt aus dem Loben fast nicht heraus: «Dass wir mit Fabians Entwicklung sehr zufrieden sind, weiss jeder. Er ist ein absolutes Top-Talent. Dominant in der Defensivphase, präsent in der Offensive, sehr mannschaftsdienlich, sehr laufstark, sauberes Passspiel, viele gute Entscheidungen. Er ist geduldig - zu Saisonbeginn hat er ja nicht immer von Beginn weg gespielt -, er hört zu und setzt das um.»
Torino und Udinese machten den Anfang
Das alles weckt natürlich Begehrlichkeiten. Als der Aufstieg des jungen Rieder mit dem Tor im Old Trafford beim 1:1 in der Champions League gegen Manchester United im Dezember so richtig begann, bekundeten fast schon schüchtern erste Klubs in der Dimension Torino und Udinese Interesse, später Atalanta Bergamo. Doch es wird eher in Richtung Grössenordnung Real Madrid gehen, das den jungen Berner auch schon gescoutet hat. Wie übrigens auch Lyon mit Scout Stéphane Henchoz.
Der teuerste Transfer von YB war bislang jener von Seydou Doumbia, der 2010 für rund 18 Millionen Franken zu ZSKA Moskau wechselte. Eine Dimension, die Rieder auch erreichen kann. Die vier Millionen von Transfermarkt? Wie angedeutet: maximal eine Spielerei…
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |