Während die Teamkollegen hinter hochgezogenem Sichtschutz trainieren, dreht Serey Dié (31) ein paar Jogging-Runden. Seit letzter Woche ist der Ivorer zurück beim FCB.
Im Winter 2015 war der Mittelfeldpuncher zum VfB Stuttgart gewechselt. Nicht ganz freiwillig. Mit dem damaligen Trainer Paulo Sousa hatte er sich überworfen. Die Situation war derart festgefahren, dass Sportdirektor Georg Heitz eingreifen musste.
Sousa warf Serey Dié vor, er hätte gegen das Team gearbeitet. Dass er zu spät aus dem Heimaturlaub zurückkehrte, machte die Sache zwischen ihm und Disziplinfanatiker Sousa auch nicht einfacher. Serey Dié wurde aus der Kaderliste gestrichen.
Sportlich hat er sich in seiner Zeit in Basel nichts zu Schulden kommen lassen. Wenn Serey Dié auf dem Platz steht, gibt er Hundertprozent.
Nun ist der verlorene Sohn also zurück. Nach einer äusserst enttäuschenden Saison beim VfB Stuttgart, die mit dem Abstieg endete.
Er hegt deswegen keinen Groll: «Es war eine gute Erfahrung, die Bundesliga kennenzulernen. Ich habe bis zu meiner Verletzung fast alle Spiele gemacht. Es tat weh, abzusteigen. Weil ich verletzt war, konnte ich nichts machen. Ich hätte gerne geholfen.»
Mitten im Abstiegskampf mit den Schwaben zog sich der Puncher, der bis dahin eine feste Grösse im VfB-Mittelfeld war, einen Muskelriss zu.
«Präsident Bernhard Heusler hat sich immer wieder nach mir erkundigt. Wir haben uns Nachrichten geschrieben. Es gab auch andere Angebote, auch aus Deutschland. Aber für mich war klar, dass ich nach Basel zurückkehren würde.»
Und was war damals mit Paulo Sousa, der den stolzen Ivorer auf die Tribüne verbannte? Serey Dié: «Ich will nicht mehr darüber reden. Aber wer mich kennt, der weiss, dass mich solche Dinge nur stärker machen. Je höher die Hindernisse, umso höher springe ich!»
Das Mannschaftstraining hinter verschlossener Tür ist beendet. Auch Serey Dié schwitzt nach seiner Laufeinheit, die er alleine absolviert hat.
Seydou Doumbia, ein anderer FCB-Neuzugang und ebenfalls Ivorer geht vorbei. «Erzähl keinen Quatsch», ruft Doumbia hinüber, als er sich auf den Weg in die Kabine macht.
«Dieser Idiot!», sagt Serey Dié und lacht. Zusammen haben sie 2015 mit der Elfenbeinküste den Afrikacup gewonnen. «Ich bin froh, mit Seydou zusammenzuspielen. Wir verstehen uns wirklich gut. Wir wollen mit Basel Grosses erreichen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |