Promille-Basler torkeln in die Pleite
Läckerli für Aarau

Die Vaduz-Sorgen waren berechtigt! Der Meister leistet Aarau Schützenhilfe.
Publiziert: 20.05.2015 um 20:22 Uhr
|
Aktualisiert: 05.10.2018 um 05:06 Uhr
1/12
Hier fällt das 1:0: Senger spielt quer, Elneny braust heran und setzt zum Eigentor an.
Foto: Keystone
Von Sandro Inguscio und Michel Wettstein

Die Hoffnung ist zurück in Aarau! Im Brügglifeld wird wieder gejubelt. Nach 227 Tagen ohne Heimsieg gibts endlich wieder Grund zum Feiern. Der Stadionspeaker dreht durch. Die FCA-Bosse herzen sich.

Der FCA träumt wieder. Der Tabellenletzte gibt gegen den Spitzenreiter mehr Gas als in den letzten drei Spielen zusammen. Und er wird mit einer Sensation belohnt: 2:1 gegen den Meister!

Eine Sensation? Nicht ganz. Es trifft ein, was in Vaduz alle befürchtet hatten. Die Promille-Basler! Bis in die frühen Morgenstunden feierten die Bebbi am Sonntag den sechsten Titel in Serie. «Es wird Veränderungen geben in der Aufstellung», hatte Coach Paulo Sousa vorgewarnt. Eine Untertreibung. Captain Marco Streller steht nicht im Aufgebot, Nati-Verteidiger Fabian Schär und Torjäger Shkelzen Gashi sitzen auf der Bank.

Dafür gibt Robin Huser (17) sein Debüt, Arlind Ajeti kommt zu seinem zweiten Liga-Einsatz, und im Tor steht die Nummer 2 Germano Vailati.

Aarau träumt wieder

Ein Sack voll Läckerli für den FCA! Die Aargauer nehmen die süsse Versuchung gerne an. Die Bebbi helfen ihnen sogar beim Kauen. Einen sauberen Aarau-Konter versenkt Elneny nach 5 Minuten gleich selbst. Ausgerechnet der Basler, der keinen Alkohol trinkt, torkelt unerklärlich mit dem Ball ins Tor. Djuric bestraft die entblösste und zusammengewürfelte FCB-Defensive nach 49 Minuten mit dem 2:0. Und als wären Läckerli und Kau-Hilfe nicht schon genug, vercoacht sich auch noch Paulo Sousa nach 80 Minuten, als er bei seinem dritten Wechsel Ajeti rausnimmt statt des humpelnden Delgado, der zwei Minuten später vom Feld muss.

Aarau rettet die Führung über die Zeit. Und träumt wieder! «Wir haben wieder Hoffnung! Es gibt noch zwei Spiele, die können wir auch noch gewinnen», sagt Djuric. Und Radice: «Hoffentlich verliert Vaduz gegen den FCZ. Wir glauben wieder an uns!»

Drei Punkte wärens bei einer Vaduz-Pleite heute in Zürich noch. In Aarau hofft man wieder. Lachen können trotzdem nicht alle: Trainer Raimondo Ponte. Am Abend vor dem Spiel verstarb der Vater seiner Frau. Er sagte niemandem etwas, damit seine Jungs sich voll auf die mögliche Sensation konzentrieren können. Abstiegskampf total.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?