Posse ums Hardturm-Areal
Auch Prominente und Reiche kämpfen gegen Zürcher Stadion-Projekt

Das neue Stadion auf dem Hardturm-Areal lässt auf sich warten – seit langem. Allerdings sind es nicht nur Grüne, die das Projekt bekämpfen.
Publiziert: 14.03.2024 um 10:56 Uhr
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Aktualisiert: 04.07.2024 um 17:03 Uhr
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Es harzt seit Jahren beim Zürcher Stadion-Projekt (Visualisierung).
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Mathias GermannReporter Sport

Die Fussball-Schweiz lacht über Zürich. Nicht wegen der Leistungen von GC und FCZ – oder vielleicht auch deshalb. Vor allem aber kann kaum einer verstehen, weshalb das Zürcher Stimmvolk schon dreimal einem neuen Stadion auf dem Hardturm-Areal zugestimmt hat, dort aber immer noch eine Brache liegt. Das Problem: Beschwerden und Rekurse blockieren das Grossprojekt «Ensemble», zu dem zwei Hochhäusern mit Wohnungen gehört.

Wie tsüri.ch berichtet, bedroht längst nicht nur die «Uferschutz-Initiative» das neue Stadion. Nein, auch der Verein «Pro lebenswertes Zürich – Limmatraum» macht seit vier Jahren mobil.

Überraschend: Neben den links-grünen «IG Freiräume» und «IG Wasser» steckt auch Höngger Prominenz hinter dem Rekurs. Konkret: Felix E. Müller, ehemaliger Chefredaktor der «NZZ am Sonntag». Und Unternehmer Urs Zweifel, Verwaltungsratsmitglied der Zweifel Pomy Chips AG. Die Chips-Firma trat in der Vergangenheit als Fussball-Befürworterin auf. Zum Rekurs von Urs Zweifel will sie gegenüber tsüri.ch keine Stellung nehmen. Und Felix E. Müller kritisierte in seinen Artikeln schon die Zürcher Raumplanung. Weder er noch die «NZZ» geben ein Statement zum Kampf gegen das Stadion ab.

Es sind nicht nur die Grünen

Bereits 2017 kämpften der Pommes-Chips-Baron und der frühere Chefredaktor gegen das Stadionprojekt, damals im «Höngger Komitee». Nun tun sie es wieder, allerdings anonym. Es sind also nicht nur Grüne, die den beiden Zürcher Fussballklubs das Leben schwer machen – auch Prominente und Reiche gehen auf die juristische Barrikade.

Die im letzten August vom Baurekursgericht abgewiesenen Einsprachen wurden ans Verwaltungsgericht weitergezogen. Danach ist auch der Gang ans Bundesgericht zu erwarten. Erst dann ist die Baubewilligung gültig. FCZ-Boss Ancillo Canepa rechnet frühestens 2029 mit einem bezugsbereiten Stadion. Zu den jüngsten Enthüllungen will sich der FCZ auf Blick-Anfrage nicht äussern.

Klarstellung durch Felix E. Müller

Felix E. Müller legt Wert auf die Feststellung, dass er selber nicht Rekurrent ist und keine Einwände gegen den geplanten Stadionbau hat, sondern im Gegenteil den Bau eines solchen Stadions unterstützt. Seine Einwände richten sich ausschliesslich gegen den geplanten Bau der zwei Hochhäuser, die in diesem Zusammenhang erstellt werden sollen.
(Der ursprüngliche Artikel wurde am 18. März mit dieser Klarstellung ergänzt).

Klarstellung durch Urs Zweifel

Urs Zweifel legt Wert auf die Feststellung, dass er selber nicht Rekurrent ist und keine Einwände gegen den geplanten Stadionbau hat, sondern im Gegenteil den Bau eines solchen Stadions unterstützt. Seine Einwände richten sich ausschliesslich gegen den im betreffenden Gestaltungsplan vorgesehenen Bau der zwei Hochhäuser, die in diesem Zusammenhang erstellt werden sollen. (Der ursprüngliche Artikel wurde am 4. Juli mit dieser Klarstellung ergänzt).

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