Ohne Anzug und Krawatte
So will Seoane den FCL aus dem Keller führen

Gerardo Seoane (39) ist überzeugt, dass er es mit dem FC Luzern packen wird. «Ich bin bereit für diesen Schritt», sagt der schweizerisch-spanische Doppelbürger.
Publiziert: 17.01.2018 um 17:15 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 17:15 Uhr
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Gerardo Seoane hat nicht gezögert, als ihm der Posten als FCL-Coach angeboten wurde.
Foto: TOTO MARTI
Michael Wegmann (Text) und Toto Marti (Fotos) aus Marbella

Gezögert hat Gerardo Seoane nicht, als er angefragt wurde, ob er die Nachfolge von Markus Babbel antreten wolle. Seoane: «Es ist eine grosse Ehre und grosse Freude, diesen Schritt zu machen.»

Er fühlt sich bereit für seinen ersten Trainerposten im Profifussball. Er bringe die nötige Portion Selbstvertrauen und Demut dafür mit. Zudem habe er lange Zeit gehabt, um sich darauf vorzubereiten, sagt der 39-Jährige. Seit seinem Rücktritt als Spieler 2010 hat er im Nachwuchs des FCL gearbeitet. Stufe für Stufe genommen – bis zur U21. «Ich bin überzeugt, dass es gut kommt», sagt er.

Als Fussballer hatte Seoane viele Trainer erlebt. Einen von ihnen kopieren, wolle er nicht, sagt er. «Ich bin Gerry und will Gerry bleiben.» Es käme in Luzern wohl auch weniger gut an, stünde er fortan mit Anzug und Krawatte auf dem Trainingsplatz in der Allmend. So wie der Italiener Alberto Bigon vor 20 Jahren beim FC Sion. «Bigon wurde 1990 als Trainer mit Napoli Meister. Er hat den grossen Diego Maradona trainiert und war ein richtiger Monsieur», sagt Seoane, «auch im Umgang mit uns Spielern.» Der neue Luzern-Trainer erwähnt auch Hanspeter Latour («der grosse Motivator») und Krassimir Balakov und dessen «harte, deutsche Schule». Beide erlebte er bei GC.

Seoane schwebt vor mit dem FCL offensiver zu spielen, als noch in der Vorrunde. «Mit Emotionen und Solidarität. Die Spieler sollen eine Einheit sein. Es soll kein Blatt Papier zwischen sie gehen.» Francisco Rodriguez nennt dessen Spielstil «spanisch». Der Mittelfeldspieler ist überzeugt, dass der neue Trainer die Mannschaft aus dem Tabellenkeller führt. Seoane, der im Trainingslager viele Einzelgespräche führt, will keine Platzierung als Saisonziel ausgeben. So schnell wie möglich von da hinten wegkommen, ist sein Ziel. «Unsere Ranglisten-Position muss am Ende einstellig sein,» sagt er und lacht. 

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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