Offside und Hands vor FCB-Siegtor
Suchy die Fehler!

Wieder entführt der FCB in der Nachspielzeit drei Punkte aus dem Letzi. Die Zürcher toben.
Publiziert: 10.05.2015 um 20:03 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 21:11 Uhr
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Dusel: Suchy stochert die Kugel ins Tor. Erst flog sie ihm an die Hand...
Foto: Toto Marti
Von Sandro Inguscio, Michel Wettstein (Text) und Toto Marti (Fotos)

Eine letzte Aktion. Eine letzte Chance für den FCB, den späten Ausgleich des FCZ in der 88. Minute durch Kecojevic zu korrigieren. Eckball Delgado. Der Ball segelt in den Strafraum, Breel Embolo setzt sich im Luftduell gegen zwei Zürcher durch. Der Ball springt Suchy vor die Füsse. Der Tscheche stochert ihn zwischen den Beinen von FCZ-Goalie Brecher durch. Tor. Sieg. In der Nachspielzeit!

Schon wieder! Schon Ende November holte sich der FCB im Letzi den Sieg nach einem Gashi-Tor in der Nachspielzeit. «Als ich nach vorne lief, erinnerte ich mich an Shkelzens Tor und dachte, das wäre die Chance jetzt», so Suchy. Es ist das erste Liga-Tor des Tschechen – und was für ein wichtiges. Es schenkt dem FCB vier Matchbälle, um den sechsten Meistertitel in Serie zu holen.

Nur: Suchys Siegestor hat drei Schönheitsfehler. Schiri Bieri hatte drei Nachspielminuten angezeigt. Den Eckball lässt er in der 94. Minute noch laufen. Und: Als der Ball von Embolos Kopf zu Suchy gelangt, steht der 27-Jährige im Offside. Dazu springt der Ball erst an Suchys Hand, bevor er ihn unter Kontrolle bringt. «Ich habe ihn nicht an der Hand gespürt», beteuert Suchy.

Das sieht Urs Meier ganz anders! Nach dem 10. Heimspiel ohne Sieg tobt der FCZ-Coach: «Das Tor war einfach nicht korrekt! Schiri Bieri soll mal vor das Team stehen und ihm erklären, warum es heute verloren hat. Ich akzeptiere solche Fehlentscheide einfach nicht mehr! Hier geht es um die Europa League, um Punkte, um Geld, um Existenzen!»

Was sagt Paulo Sousa zu den Diskussionen? Gar nichts. Wie schon vor dem Spiel zeigt sich der Portugiese auch dünnhäutig und nicht in Feierlaune.

Ganz anders seine Spieler! Trotz verschobener Meisterparty feiern sie ausgelassen. Fabian Schär: «Solche Siege sind einfach geil!» Und Fabian Frei: «Unsere Reaktion war meisterlich! Jetzt fühlt es sich erstmals so an, als hätten wir den Titel gewonnen.»

Mit einem Remis am Sonntag gegen YB in Basel wäre der Titel endgültig sicher. Und die Anfahrt zum Barfi auch nicht weit. Schär: «Keine Sorge, wir werden auch dann nicht nüchtern auf dem Balkon ankommen.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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