Obwohl er nur noch 5 Monate Vertrag hatte
FCB zahlt für Steffen 1,2 Millionen

Rotblau statt Gelbschwarz! Der Transfer von Renato Steffen polarisiert. Und der FCB greift für die YB-Reizfigur tief in die Tasche.
Publiziert: 19.01.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 18:22 Uhr
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Eintracht Basel: Renato Streffen und Taulant Xhaka schuften Seite an Seite. Auch Michi Lang (rechts) hat den Plausch.
Foto: Andy Mueller/freshfocus
Alain Kunz aus Belek und Stefan Kreis aus Marbella

Von geschätzten 400 '000 Franken war die Rede. So wurde es kolportiert. Es schien ein marktüblicher Preis für einen beim alten Klub in Ungnade gefallenen Spieler, der noch fünf Monate Vertrag hat. Doch die Zahl ist zu tief. Viel zu tief. Sie ist dreimal höher!

1,2 Millionen Franken legt der FCB schliesslich auf den Tisch, um sich die Dienste des Flügelflitzers zu sichern. Möglich machen dies die besonderen Umstände dieses Deals. Etwa, dass sich Steffen und sein Berater mit dem FCB bereits im Spätsommer/Herbstbeginn über einen Transfer geeinigt hatten. Von da an gabs für Steffen kein zurück mehr, und ein Transfer bereits im Winter war zur naheliegendsten Option geworden. Es ging dann bloss noch um den Preis.

YB-Sportchef Fredy Bickel wird wohl eine horrende Summe verlangt und Steffen selbst beim FCB derart viel Druck ­gemacht haben, dass man sich schliesslich bei 1,2 Millionen trifft. Den FCB wird die Summe dennoch kaum kratzen.

Schlitzohr Bickel seinerseits schaffte sich die finanzielle Grundlage, um Yoric Ravet von GC loszueisen. So waren am Schluss alle zufrieden. Und Bickel und Steffen wieder dicke Freunde.

Der Spieler: «Wir wissen, dass man sich im Leben immer zweimal sieht.»

Das gilt auch für die Beziehung zwischen Steffen und FCB-Terrier Taulant Xhaka. «Kann das gut gehen?», titelte BLICK am Mittwoch. «Ja», sagt Steffen. «Tauli und ich sind ähnliche Typen. Auf und neben dem Platz.» Steffen weiter: «Wir sind im Trainingslager oft zusammen. Das ist nicht gespielt.»

Noch im September provozierte Steffen Xhaka verbal, der Basler verpasste dem Berner eine Ohrfeige – und sah Rot. Vergeben und vergessen, so der Aargauer. Dass er unter anderem wegen dieser Aktion ein rotes Tuch für viele FCB-Fans ist, weiss Steffen. Ihm sind die bissigen Schimpftiraden im Internet nicht entgangen. «Solche Kommentare gehören dazu, ich kann das nicht beeinflussen. Ich bin aber überzeugt, dass mich die Fans unterstützen werden, wenn ich meinen Job auf dem Rasen mache.»

Auf die Frage, welche Rolle Urs Fischer beim Transfer gespielt habe, antwortet Steffen: «Eine wesentliche. Ich habe ihn schon beim FC Thun als Trainer sehr geschätzt. Darum ist mir der Wechsel nach Basel auch leicht gefallen.»

«Ich beim FCB? Mit 19 strich ich noch Wände»

Dass er einst beim grossen FCB landen würde, hätte Steffen nicht gedacht. «Mit neunzehn habe ich noch Wände gestrichen», sagt der ausgebildete Maler. Nun ist der Meister nach Thun und YB bereits sein dritter Super-League-Klub in vier Jahren.

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FC Basel
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FC Lugano
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Servette FC
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