Es ist, wie so oft, ein Einzelner, der alles auslöst. Nach verbalen Provokationen während des Spiels eskalieren die Ereignisse nach dem Schlusspfiff. Einer aus der Fangruppierung Freaks aus dem Oberwallis geht in den Tumulten auf einen der Ultras aus dem Unterwallis los. Aus der Einzelabrechnung wird ein Flächenbrand.
Einer muss hospitalisiert werden. Zwei werden festgenommen. Die Szene ist auf Video festgehalten, weshalb dem Übeltäter ein langes Stadionverbot und eine Strafklage drohen.
Oberwalliser gegen Unterwalliser. Das kann es sonst nur bei den weltberühmten Eringer Kampfkühen geben. Worin sieht Patrick Schaller, der Sicherheitsverantwortliche des FC Sion, die Gründe? «Unter anderem im Mentalitätsdifferenzen, unterschiedlichen Gesinnungen und sicher auch in der Sprachbarriere», sagt er.
Und die Geschichte ist nicht neu. Sie geht auf jahrealte Zerwürfnisse zwischen den Fanklubs zurück, in deren Verlauf die Fanklubs Red Side und Freaks den Ultras die Fahne entwendeten, die dann in Brand gesetzt wurde. Am Ende stand eine Verbannung seitens von Präsident Christian Constantin. Und eine miserable Stimmung im Tourbillon, weil die Nordtribüne überwiegend leer war.
Auf diese Saison hin dachte man alles wieder im Griff zu haben. «Das in Lugano war ein Rückfall in die Steinzeit», sagt Schaller. «Denn die Fanstruktur hatte sich weitgehend normalisiert. In der Europa League zum Beispiel unterstützten alle Fans den FC Sion gemeinsam und lautstark. Insbesondere in Liverpool waren sie an der Anfield Road exemplarisch und machten positiv von sich reden.»
Der FC Sion reagiert umgehend. Vor dem Spiel gegen Thun kommt es im Beisein von Generaldirektor Marco Degennaro zu einer Aussprache. Offenbar ist die fruchtbar, denn gegen die Berner Oberländer und St. Gallen bleibt alles ruhig. Und heute gegen GC?
«Das ist natürlich ein anderes Kaliber», sagt Schaller. Wissend, dass die Fans der Zürcher als heissblütig gelten. Und dass sich die Hardcore-Anhänger bei heissen Spielen auf der Nordtribüne schneller in die Haare geraten. «Das wäre verheerend», so Schaller. Auch und vor allem wegen der Familien im Stadion.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 33 | 40 | 61 | |
2 | Servette FC | 33 | 9 | 55 | |
3 | BSC Young Boys | 33 | 7 | 53 | |
4 | FC Luzern | 33 | 10 | 51 | |
5 | FC Lugano | 33 | 1 | 49 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 33 | 8 | 47 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC St. Gallen | 33 | 3 | 47 | |
2 | FC Zürich | 33 | -4 | 47 | |
3 | FC Sion | 33 | -10 | 36 | |
4 | Grasshopper Club Zürich | 33 | -11 | 33 | |
5 | Yverdon Sport FC | 33 | -24 | 33 | |
6 | FC Winterthur | 33 | -29 | 30 |