Nur 3 Millionen Franken Ablöse
Warum der FCB Steffen zum Schnäppli-Preis hergibt

Renato Steffen (26) geht per sofort zu Wolfsburg. BLICK erklärt, warum er nur 3 Millionen Franken Ablöse kostet.
Publiziert: 10.01.2018 um 15:27 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 23:40 Uhr
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Schon in Wolfsburg: Renato Steffen.
Foto: imago/regios24
Andreas Böni

Es ist der Zeit des Transfer-Wahnsinns. Paris SG zahlt 222 Millionen Euro für Neymar, Barcelona 160 Millionen für Coutinho und selbst Verteidiger Van Dijk ist Liverpool 84 Millionen wert. Von diesem Boom will auch der FC Basel profitieren und fordert 20 Millionen Euro Ablöse für Manuel Akanji, der unter anderem von Dortmund umworben ist.

Um so bemerkenswerter ist nun der jüngste Coup des FCB:  Er verkauft Renato Steffen für knapp 3 Millionen Franken an den VfL Wolfsburg - obwohl dieser noch Vertrag bis 2020 hat. Warum so billig?

BLICK erklärt: Zum einen geht es um das Alter und den Wiederverkaufswert. Steffen wird dieses Jahr 27 Jahre alt. Bleibt er zwei Jahre in Wolfsburg, wird man für ihn nicht mehr viel Geld bekommen. Akanji mit 22 Jahren kann bei guter Leistung mit grossem Gewinn beispielsweise nach England verkauft werden. Er ist also eine Investition, die Mehrwert verspricht.

Embolo kostete 27 Mio. – mit 19 Jahren

Betrachtet man die Schweizer Transfers der letzten Jahre, so wurde nur für junge Spieler viel Geld bezahlt. Breel Embolo (mit 19 zu Schalke) kostete 27 Millionen Franken, Mohamed Salah (mit 21 zu Chelsea) 20 Millionen, Xherdan Shaqiri (mit 20 zu Bayern) 15 Millionen, Mohamed Elneny (mit 23 zu Arsenal) 12 Millionen, Denis Zakaria (mit 20 zu Gladbach) 13 Millionen.

Ein gutes Beispiel ist Granit Xhaka: Er wechselte mit 19 zu Gladbach. Ablöse: 11 Millionen. Da die Borussia ihn mit 23 Jahren für 40 Millionen zu Arsenal weiterverkaufte, bekam der FC Basel per Weiterverkaufsklausel weitere 10 Millionen.

Bundesliga kann nicht zahlen wie Premier League

Diese Entwicklungsmöglichkeit ist bei Steffen nicht mehr gegeben. Und so will man ihm aus Basler Sicht keine Steine in den Weg legen, da man mit Valentin Stocker (Vertrag bis 2021) bereits den Ersatz hat. 

Und der FCB weiss auch, dass die Bundesliga nicht mal im Ansatz so zahlungskräftig ist, wie die Premier League. In England bekam zum Beispiel Absteiger Sunderland vergangene Saison 107 Millionen Euro an TV-Geldern – mehr als der FC Bayern. Für Mittelklasse-Spieler wird nur in England massiv Geld bezahlt – allerdings nicht für Super-League-Akteure in Steffens Alter.

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Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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