YB – Lausanne 3:0
3:0 steht es am Ende. Aber es ist kein 3:0-Spiel. So kriegt auch Lausannes Jamie Roche für seine beiden Superabschlüsse eine Fünf. Bei YB stechen die souveränen Innenverteidiger Benito und Lauper heraus. Dann die Flügel Monteiro und Fassnacht. Sowie die beiden sich wie immer ablösenden Stossstürmer Itten und Bedia, der spätere Doppeltorschütze. Sie alle haben eine Fünf. Richtig ungenügend ist bei Gelb-Schwarz keiner. Anders im Waadtland, wo Captain Noë Dussenne, der mit einem Doppelbock am Ursprung des ersten Gegentors steht und auch Pate des 3:0 ist, für die einzige Zwei besorgt ist. Ungenügend ist aber die ganze Lausanne-Verteidigung, inklusive Goalie Castella.
6 super
5 gut
4 genügend
3 schwach
2 sehr schwach
1 unbrauchbar
6 super
5 gut
4 genügend
3 schwach
2 sehr schwach
1 unbrauchbar
Yverdon – Winterthur 2:1
Moussa Baradji war im Mittelfeld hervorragend, sogar noch vor seinem Tor in der letzten Sekunde. Der französische Mittelfeldspieler befindet sich auf einem sehr guten Niveau. Marley Aké, der das 1:0 erzielte, und Antonio Marchesano, der im Angriff sehr kreativ war, machten ebenfalls ein gutes Spiel. Mohamed Tijani und Fodé Sylla hatten mehr Mühe.
Bei Winterthur verdiente sich Tobias Schättin eine schlechte Note, als er nach einem unnötigen Tackling 90 Meter vor dem eigenen Tor vom Platz gestellt wurde! Eine gute Partie zeigte Silvan Sidler, sowohl in der Defensive als auch in der Offensive.
St. Gallen – GC 3:1
St. Gallens Stürmer Willem Geubbels verdiente sich mit seinem Doppelpack die Fünf. Ebenso wie Rechtsverteidiger Hugo Vandermersch, der das 1:0 von Geubbels mit einem brillanten Pass einleitete, sonst die rechte Seite rauf und runter lief. Aus einer soliden Mannschaft fiel einzig Jean-Pierre Nsame ab, der in der ersten Halbzeit zwei Hundertprozentige vergab und kurz vor Schluss mit einem Arroganz-Elfer an GC-Keeper Hammel scheiterte.
Die Innenverteidigung der Grasshoppers mit Saulo Decarli und Ayumu Seko war auch auf Fünfer-Kurs. Doch die VAR-Entscheidungen, unter anderem der gepfiffene Penalty gegen Decarli, minderten die Noten. Was hinten ganz gut funktionierte, war vorne dagegen nicht der Fall. Denn die GC-Offensive konnte sich – mit Ausnahme der Szene vor dem Penalty zum 1:1 – kaum in Szene setzen.
FCZ – Servette 1:3
Miroslav Stevanovic ist der Klassenbeste beim 3:1-Sieg von Servette im Letzigrund. Zuerst trifft er zum wegweisenden 1:0, dann bereitet er das 2:0 magistral vor. Von Blick gibt es für den formidablen Auftritt und die Verlängerung der Siegesserie auf fünf Partien die Note 5 plus. Mit Captain Steve Rouiller, der als Einziger bei Zürichs wildem Sturmlauf in der Schlussphase einen einigermassen kühlen Kopf bewahrt, und dem lange tadellosen Mittelfeld-Motor Timothé Cognat verdienen sich zwei weitere Genfer die Note 5.
Im Team des FCZ holt sich der holländische Joker Damienus Reverson mit einem Traumtor die beste Bewertung ab. Diverse auffällige Szenen hat Routinier Jean-Philippe Gbamin zu bieten: Im Mittelfeld tritt er in der besten Phase Zürichs nach der Pause wie ein Patron auf. Sein Pech: Der VAR annulliert das 2:2 des FCZ wegen eines mit der Lupe aufgedeckten Handspiels. Einer hingegen genügt den hohen Ansprüchen weiterhin überhaupt nicht: Benjamin Mendy, ab der 46. Minute auf dem Rasen. Der abgestürzte Ex-Weltmeister leistet sich im turbulenten Finish einen nächsten Fauxpas und verschuldet das dritte Gegentor in der Nachspielzeit. Einen harmlosen Aufsetzer lenkt der pomadige und orientierungslose Franzose in die falsche Richtung.
Luzern – Basel 1:1
Die beiden Teams zeigen in der Swissporarena komplett unterschiedliche Halbzeiten. In der ersten dominiert Basel, in der zweiten Luzern. Das schlägt sich in der Notengebung nieder. Beim FC Luzern retten sich einige Spieler nach den ungenügenden ersten 45 Minuten auf eine genügende Note. Dabei ist Knezevic speziell hervorzuheben. Das Gegentor geht auf seine Kappe, mit dem Ausgleich macht er seinen Fehler aber wieder wett.
Beim FCB gibts mit Hitz, Leroy und Traoré gleich drei Fünfer. Es sind die Spieler, die auch in der zweiten Halbzeit überzeugen können. Traoré hat sich die gute Note allein mit seinem wunderbaren Tor verdient. Ungenügend ist dagegen Kevin Carlos. Wegen seines Gemotzes und seinen vergebenen Chancen. Einen Vierer gibt es für Shaqiri, der in der Pause runtermuss. Davor ist er aber immer im Zentrum des Basler Spiels.
Sion – Lugano 2:1
Allzu viele Fünfer generiert der Krisengipfel der Teams, welche am Schwanz der Jahrestabelle 2025 (Sion) stehen und nun fünf Spiele in Serie verloren haben (Lugano) nicht. Die beiden Sittener Torschützen Benjamin Kololli – der beste Mann auf dem Platz – und Gora Diouf kriegen als einzige eine Fünf. Ungenügend sind viele. Auch die beiden Goalies. Saipi verursacht einen ultradämlichen Penalty (den Kabacalman verschiesst, sonst hätte der auch eine Fünf gehabt) und lässt die Kugel beim 0:1 abklatschen. Aber auch von einem Renato Steffen kommt zu wenig.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Servette FC | 27 | 9 | 48 | |
2 | FC Basel | 27 | 27 | 46 | |
3 | FC Luzern | 27 | 6 | 44 | |
4 | FC Lugano | 27 | 4 | 42 | |
5 | BSC Young Boys | 27 | 8 | 40 | |
6 | FC St. Gallen | 27 | 4 | 39 | |
7 | FC Zürich | 27 | -1 | 39 | |
8 | FC Lausanne-Sport | 27 | 6 | 37 | |
9 | FC Sion | 27 | -6 | 33 | |
10 | Yverdon Sport FC | 27 | -17 | 28 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 27 | -11 | 26 | |
12 | FC Winterthur | 27 | -29 | 20 |