Zürich – Basel 0:1
Hut ab vor dem letzten Aufgebot in der Abwehr des FC Zürich! Der gelernte Mittelstürmer Junior Ligue macht als linker Innenverteidiger in einer Dreierkette sein vielleicht bestes Spiel im Zürcher Dress. Mariano Gomez ist ein Patron im Zentrum. Und auch Flügelstürmer Samuel Ballet beisst sich mit Grinta durch seine ersten Minuten als Innenverteidiger. Dahinter hält Goalie Yanick Brecher sein Team mit einer klasse Parade gegen Kevin Carlos im Spiel.
Blöd für den FCZ, dass die Stürmer einen rabenschwarzen Nachmittag erwischen. Mounir Chouiar hat zwar auf dem Flügel ein paar gute Aktionen. Aber von ihm bleibt hängen, dass er einen Elfmeter verschiesst, für den eigentlich Steven Zuber eingeteilt gewesen wäre. Und Juan José Perea vergibt alle seine Chancen, einmal gar aus rund drei Metern.
Das macht aus Marwin Hitz den Matchwinner. Der Basler Goalie rettet gegen Perea, dessen Abschluss bei einem Torerfolg wohl noch einmal auf Abseits überprüft worden wäre. Und er hält Chouiars schwachen Penalty. Und im Zentrum hat es Xherdan Shaqiri zwar nicht einfach gegen die aggressiven Zürcher. Aber er ist halt doch an jedem guten Angriff des FCB beteiligt. Und vor allem schlägt er den perfekten Freistoss zum einzigen Tor des Nachmittags durch Carlos. Ein spannender Spieler ist Philip Otele, der nach der Pause auf dem linken Basler Flügel den enttäuschenden Bénie Traoré ersetzt.
Luzern – St. Gallen 2:0
Luzern gewinnt auch das zweite Duell gegen St. Gallen. Diesmal ist es bei weitem nicht so spektakulär wie beim letzten Aufeinandertreffen im September. Das liegt vor allem an den zu schwachen Gästen aus der Ostschweiz. Das zeigt sich in der Notengebung. Keine Espe holt eine genügende Note. In den ersten vierzig Minuten ist es zwar noch ein ordentlicher Auftritt. In der zweiten Halbzeit ist das allerdings zu schwach. Ohne Herz und ohne Drang nach vorne. Sinnbildlich ist der Auftritt von Bastien Toma, den man kaum gesehen hat.
Ganz anders Luzern. Die Mannschaft von Mario Frick verdient sich den Sieg auch dank einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit. Viele holen sich eine 5 ab. Angefangen mit Pascal Loretz, der zum sechsten Mal zu null spielt. Aber auch andere Eigengewächse überzeugen. Allen voran Tyron Owusu im Mittelfeld und Bung Meng Freimann, der die schwere Aufgabe hatte, den abwandernden Luca Jaquez zu ersetzen. Und beide haben vollends überzeugt. Eine 5 holt auch Adrian Grbic, der zum dritten Spiel in Folge ein Tor schiesst.
Yverdon – Winterthur 3:0
Es ist ein richtiges Kellerduell, das am Sonntag zwischen Yverdon, das auf dem Barrageplatz liegt, und Winterthur, dem Schlusslicht der Super League, stattfindet. Seit Beginn des Jahres entwickelten sich die beiden Mannschaften völlig unterschiedlich. Logischerweise setzt sich Yverdon dank eines Elfmeters und eines Treffers vom strafraumgefährlichen Marley Aké und Moussa Baradji gegen die Winterthurer durch, die zwar viel Ballbesitz hatten, aber nicht wirklich wussten, was sie damit anfangen sollten. Bei allen Toren machte Stefanos Kapino keine gute Figur, obwohl der VAR-Eingriff beim 1:0 etwas unglücklich war.
Lugano – Sion 3:2
Die 3287 Zuschauer im Cornaredo kriegen ein Spiel voller Wendungen und Emotionen vorgesetzt. Während Mirantschuk sein erstes Tor für Sion erzielt, zeichnet sich Rechtsverteidiger Zanotti beim Heimteam durch seine grosse Aktivität aus, er hat bei den ersten zwei Toren seine Füsse im Spiel. Das Eigentor durch Hajrizi (82.) gehört eigentlich ihm.
Der Elfmeter, der in der 94. Minute für Lugano gepfiffen wird, ist zwar diskussionswürdig. Aber die drei Punkte, die die Luganesi gewinnen, könnten am Ende der Saison noch viel wert sein.
Lausanne – YB 1:2
Eingerostet sei er zwar nicht, aber die Spritzigkeit fehle ihm schon noch etwas, sagt Christian Fassnacht. Und das ist dem YB-Rückkehrer beim Gastspiel auch etwas anzusehen. Trotzdem: In seinem ersten Spiel im Berner Trikot seit 608 Tagen zeigt Fassnacht insgesamt einen ordentlichen Auftritt. Deutlich mehr Mühe haben die beiden Berner Stürmer Itten und Virginius, vor allem ersterer bekommt aber auch kaum einen brauchbaren Ball. Auf Lausanner Seite überzeugt nur Diabaté so richtig, Sow-Vertreter Mouanga patzt dagegen beim ersten Gegentor.
Servette – GC 1:1
Nationalspieler Dereck Kutesa bestätigt zwar seine Aufwärtstendenz und schiesst ein Tor, hat jedoch in der ersten Halbzeit beim Verwerten seiner Chancen auch Schwierigkeiten. Der Genfer, der zum besten Spieler des Spiels gewählt wurde, ist noch nicht auf dem Niveau von vor ein paar Monaten. Und Stürmer Jérémy Guillemenot erhält seine Chance in der Startelf, kann diese jedoch nicht nutzen.
Der beste Akteur des Abends ist ohne Note: GC-Trainer Tomas Oral. Seine Wechsel sind entscheidend, denn der späte Ausgleich (86.) fällt per von Nikolas Muci nach einem Pass von Tomas Veron Lupi – zwei Joker.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 21 | 8 | 38 | |
2 | FC Basel | 21 | 25 | 37 | |
3 | FC Luzern | 21 | 7 | 36 | |
4 | Servette FC | 21 | 2 | 32 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 21 | 7 | 31 | |
6 | FC Zürich | 21 | -3 | 30 | |
7 | FC St. Gallen | 21 | 5 | 29 | |
8 | BSC Young Boys | 21 | -3 | 28 | |
9 | FC Sion | 21 | -1 | 26 | |
10 | Yverdon Sport FC | 21 | -10 | 21 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 21 | -9 | 20 | |
12 | FC Winterthur | 21 | -28 | 14 |