«Nicht YB-Like»
So erklärt YB-Seoane seine Hoarau-Aussage

War das ein Anflug von Trainer-Kritik an der Spielweise von Guillaume Hoarau nach dem 1:1 gegen Basel? Nicht ganz überraschend stellt Gerry Seoane klar: Nein!
Publiziert: 25.09.2019 um 11:41 Uhr
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Gegen Basel zeigte YB vor allem im ersten Durchgang keine gute Leistung.
Foto: keystone-sda.ch
Alain Kunz

Die Kurzformel lautete: «Das war nicht YB-like!» Damit brach Seoane die erste Halbzeit, die seine Mannschaft gegen Basel abgeliefert hat, auf den kleinsten Nenner herunter. «Das war eine Spur zu kompliziert. Zu wenig effizient, zu wenig zielstrebig. Schön anzuschauen dieses Kurzpassspiel, aber zu engmaschig.»

Und weiter: «Mit Guillaume Hoarau war ein neues Element in unserem Spiel. Er ist einer, der am Spiel beteiligt sein will, der sich in den Zwischenräumen zeigt.» Also liegt es doch nahe, zwischen den Zeilen verstehen zu wollen, dass Hoarau ein Hauptgrund für die ineffiziente Schönspielerei sei. Seoane sieht das mit zwei Tagen Abstand anders: «Das war überhaupt keine Kritik an Hoarau, sondern bezog sich auf unsere allgemeine Spielanlage. Basel machte im Zentrum die Räume sehr eng, so dass sich für uns über aussen Möglichkeiten aufgetan hätten. Diese Räume hätten wir vor der Pause besser nützen müssen. Wir hatten zu viele Ballverluste im Zentrum, die dem Gegner Kontermöglichkeiten eröffneten.»

Jetzt wieder «YB-Like»? 

Also kein Hoarau-Problem. Und auch die Kompatibilität mit Topskorer Jean-Pierre Nsame ist für Seoane gegeben: «Sie haben schon oft gezeigt, dass sie gemeinsam auf Torjagd gehen können. Stehen sie zusammen auf dem Platz, ist es wichtig, dass sie sich ergänzen und aufeinander schauen, wer wann wo steht.» Im Normalfall werden sie das am Mittwoch im Derby in Thun machen. Denn Roger Assalé fällt mit einer Oberschenkelzerrung aus.

Und dann will Seoane wieder YB-like spielen. Wie in der zweiten Halbzeit gegen Basel. «Mit der Einwechslung von Nsame hatten wir mehr Grösse, mehr Wucht im Sturmzentrum», sagt der Luzerner nach dem Spiel. Zwei Tage danach präzisierte er das mit dem YB-like: «Wir wollen dynamisch und zielstrebig agieren – mit direktem Zug zum gegnerischen Tor.» Also nix Tiki-Taka. Die andere Philosophie, wie es Seoane nennt, soll es sein.

Und mit dieser, mit der Wucht von Halbzeit zwei gegen Basel, dürfte Seoane auch sein fünftes Berner Derby ungeschlagen überstehen.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
15
4
23
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
15
3
23
7
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
8
FC Sion
FC Sion
15
-1
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
15
-5
17
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
15
-21
12
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
15
-11
10
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