Neumayr kontert Alpstaeg-Vorwurf
Abzocker-Zoff beim FCL

FCL-Investor Bernhard Alpstaeg bezeichnet Markus Neumayr als Abzocker. Der Ex-FCL-Star sagt: «Wir haben uns nie gesehen, nie miteinander geredet!»
Publiziert: 29.06.2017 um 15:02 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 15:38 Uhr
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Markus Neumayr liefert sich mit dem FC Luzern eine Schlammschlacht.
Foto: freshfocus
Michael Wegmann, Michel Wettstein

Dass Markus Neumayr nach seinem Wechsel zu Kasimpasa am Mittwoch in der Luzerner Zeitung auch kritische Worte über den FCL platzierte, passt Bernard Alpstaeg überhaupt nicht. Neumayrs Kritik («Wenn man aus den Medien erfährt, dass ein Investor sagt, dass man lieber Siebter als Dritter wird, beginnt man sich schon zu fragen»), stösst dem FCL-Investor sauer auf.

«Abzocker soll man reisen lassen»

Er schiesst tags darauf zurück und sagt: «Die FCL-Spieler spielen mit Herz und Verstand und nicht nur wegen des Geldes. Sonst sind sie bei uns fehl am Platz. Man soll Abzocker reisen lassen und nicht aufhalten.» BLICK titelt: «Alpstaeg stellt Neumayr in den Senkel: Abzocker können gehen!»

Markus Neumayr (31) verlässt die Innerschweizer nach eineinhalb Jahren.
Foto: TOTO MARTI

Der 31-jährige Mittelfeldspieler liest den Artikel im fernen Istanbul. Neumayr kann nicht verstehen, weshalb er von Alpstaeg verurteilt wird. «Ich habe ihn während meiner Zeit beim FC Luzern nie gesehen und habe nie mit ihm gesprochen. Ich habe einzig ab und zu Zitate von ihm in den Zeitungen gelesen. Deshalb würde ich mir nicht erlauben, mir eine Meinung über ihn zu bilden.» Dass sich Alpstaeg über ihn äussere, sei ihm freigestellt. «Wenn er glaubt, mich dafür gut genug zu kennen, steht es ihm zu.»

«Hätte zu Sion gewechselt»

Und was sagt der neue Kasimpasa-Söldner zum Abzocker-Vorwurf? «Ich bin sicher kein Abzocker. Wäre ich einer, hätte ich im letzten Dezember zu Sion gewechselt! Das Angebot damals war top! Aber ich wollte mit Luzern etwas reissen.» Und weshalb hat er nun das Angebot der Türken angenommen?

Der Deutsche versucht sein Glück in der kommenden Saison im Ausland.
Foto: TOTO MARTI

«Ich bin über 30, es war wohl meine letzte Chance auf einen Auslandtransfer. Ich habe mich genau über den Klub informiert und habe mir alles vor Ort angesehen. Ich freue mich auf die Liga. Meine Frau freut sich auf Istanbul, und für unsere Familie wird das ein Abenteuer. Und klar verdiene ich hier auch mehr, aber das war nicht der Hauptgrund für den Wechsel.»

Neumayr liegt Luzern am Herzen

Es sei nicht seine Absicht gewesen gegen den FCL nachzutreten, dafür liege ihm der Verein zu sehr am Herzen. Und er habe auch nicht Herrn Alpstaeg beleidigen wollen, «Ohne ihn wäre Profi-Fussball in Luzern zurzeit nur schwer möglich.»

Neben ihm haben auch Marco Schneuwly, Ricardo Costa und Nicolas Haas den FCL verlassen. Was sagt Neumayr zum Spieler-Exodus? Fällt der FCL auseinander? «Solange Markus Babbel und Patrick Rahmen da sind, mache ich mir keine Sorgen! Wenn im Klub wieder mehr Ruhe reinkommt, kommt es gut.»

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